Mythos von guten Genen

Anlässlich der Gründung der "Lebenshilfe Kreisvereinigung Daun" vor 40 Jahren hält Wolfram Henn aus Homburg/Saar am Freitag, 24. August, 17 Uhr, in den Westeifel Werken Gerolstein einen Vortrag mit dem Titel "Warum Frauen nicht schwach, Schwarze nicht dumm und Behinderte nicht arm dran sind".

Gerolstein/Daun. (bb) Der Vortrag beruht auf der aktuellen Buchveröffentlichung Wolfram Henns über den "Mythos von den guten Genen". Darin fragt er, warum manche Menschen "anders" als andere sind, und welche Macht unsere Gene über die Menschen haben. In diesem Buch beschäftigt sich der Wissenschaftler unter anderem mit Fragen wie " Der Mensch - Krone der Schöpfung?", "Rassen - Launen der Natur?", "Intelligenz: Hat Dummheit eine Farbe?" sowie "Günstige Gene: Sechser im Lotto der Evolution?" Henns Credo lautet: Je mehr wir über unsere Gene wissen, umso klarer wird, dass wir nicht ihre Sklaven sind. Jeder müsse die Chance haben, aus seinen natürlichen Gegebenheiten das Beste zu machen. Und: Was die Menschen aus dem neuen Wissen lernen können, sei vor allem Toleranz. Denn: "Wir alle sind genetisch unvollkommen, und unsere Welt wäre ärmer, wenn es nicht so wäre", betont der Mediziner in seinen Forschungen.Der Mensch ist nicht der Sklave seiner Gene

Professor Wolfram Henn (46) stammt aus Saarbrücken und ist Facharzt für Humangenetik. Er leitet die genetische Beratungsstelle der Universität des Saarlandes, ist Vorsitzender der Kommission für Grundpositionen und ethische Fragen der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik, Koordinator der Arbeitsgruppe "Reproduktionsmedizin und Embryonenschutz" in der Akademie für Ethik in der Medizin sowie Mitglied des Kuratoriums der Evangelischen Akademie der Pfalz.Zum dem Vortrag am 24. August laden die Lebenshilfe und die Westeifel Werke alle Interessierten ein. Die Schirmherrschaft über die Veranstaltungsreihe zum 40. Gründungsjahr hat Landrat Heinz Onnertz.

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