Näher an die Nims

Mit Fertigstellung des Abschnitts zwischen Rittersdorf und Bickendorf ist der Nimstalradweg um weitere vier Kilometer erweitert worden. In einem nächsten Schritt soll nun das Teilstück von bis Seffern in Angriff genommen werden.

 Die Schilder in Bickendorf führen den Radfahrer zwar noch über Nattenheim (links), doch mit Fertigstellung des neuen Abschnitts (Mitte) geht es jetzt deutlich einfacher nach Rittersdorf. TV-Foto: Uwe Hentschel

Die Schilder in Bickendorf führen den Radfahrer zwar noch über Nattenheim (links), doch mit Fertigstellung des neuen Abschnitts (Mitte) geht es jetzt deutlich einfacher nach Rittersdorf. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bickendorf. Zwar führt die Beschilderung unkundige Radfahrer derzeit noch über Nattenheim, doch wer von Bickendorf nach Rittersdorf will und dabei ein Fahrrad unter sich hat, kann sich den sechsprozentigen Anstieg und Umweg über die K 77 sparen und stattdessen die neue und weitaus bequemere Variante entlang der Nims wählen. Denn vor kurzem wurde der neue Abschnitt des Nimstalradwegs zwischen Rittersdorf und Bickendorf offiziell seiner Bestimmung übergeben.

Rund 23 0000 Euro wurden in das vom Landesbetrieb Mobilität Gerolstein umgesetzte Projekt investiert. 70 Prozent davon kommen vom Land, die restlichen knapp 70 000 Euro fallen zu 50 Prozent auf die Verbandsgemeinde Bitburg-Land und zur anderen Hälfte auf die beteiligten Gemeinden Bickendorf, Rittersdorf und Nattenheim. Mit der Freigabe des Abschnitts erübrigt sich nicht nur der Umweg über Nattenheim, sondern auch die bislang kürzeste, aber auch gefährlichste Verbindung zwischen Bickendorf und Rittersdorf über die stark befahrene L 5.

Wie Wolfgang Klaas, Leiter der VG-Bauabteilung, erklärt, werde der Nimstalradweg von Rittersdorf aus demnächst auch in Richtung Bitburg aufgewertet. Denn im Bereich Steinebrück wird derzeit an einer kreuzungsfreien Anbindung des Radwegs an Bitburg-Stahl gearbeitet. So entsteht hier eine Unterführung der B 50, die in den kommenden Monaten freigegeben werden soll.

Doch nicht nur im südlichen, sondern auch im nördlichen Verlauf wird am Ausbau des Radwegenetzes gearbeitet. "Wir wollen als Nächstes ab Bickendorf in Richtung Seffern weiter", sagt Klaas, wobei hier frühestens in 2011/2012 mit einer Umsetzung zu rechnen sei. Denn im Gegensatz zum jetzt freigegebenen Teilstück nach Rittersdorf gebe es von Bickendorf in Richtung Seffern kaum Trassen, die mit vergleichsweise wenig Aufwand umgenutzt werden könnten. "Hier muss der Weg komplett neu angelegt werden", erklärt der Leiter der Bauabteilung, der für die 3,5 Kilometer lange Distanz von knapp einer halben Million Euro Kosten ausgeht.

Option: kombinierter Rad-Reit-Weg



Bei den laufenden Planungen zur Trassenführung werde auch versucht, den Bedürfnissen der Reiter gerecht zu werden, sagt Klaas und verweist auf den Radwegausbau in der alten Bähnchentrasse bei Dudeldorf, wo auf einem Teil der Strecke ein kombinierter Rad- und Reiter-Weg entstehen soll. "Wenn sich das in der Bähnchentrasse als praktikabel erweist, sollten wir das auch in Richtung Seffern versuchen." Extra Nimstalradweg: Ungefähr 65 Kilometer ist der Nimstalradweg lang, der von der Nims-Quellmulde bei Weinsheim bis hin zur Irreler Mühle verläuft. Dort mündet die Nims in die Prüm. Rund 400 Meter Höhenunterschied liegen dabei zwischen Weinsheim und Prüm, wobei der derzeit noch anspruchsvollste Teil zwischen Lasel und Seffern liegt. Hier führt der Weg nämlich nicht entlang der Nims, sondern über das deutlich höher gelegene Feuerscheid. Seitens der Verbandsgemeinde Prüm, die für den nördlichen Teil des Radwegs ab Seffern zuständig ist, wird jedoch derzeit an einer für Radfahrer einfacheren Trassenführung auf der anderen Nimsseite gearbeitet. (uhe)

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