Nach der Baustelle ist vor der Baustelle

Bitburg · Endlich wieder freie Fahrt in alle Richtungen - ohne lästige Umwege über Badem: Spätestens am Freitag, 18. November, will der LBM die Baustelle auf der A60 an der Autobahnanschlussstelle Bitburg beenden. Doch 2017, 2018 und 2019 erwarten die Verkehrsteilnehmer auf der Eifelautobahn weitere Großbaustellen.

 Beim Asphaltieren der A 60 kommt großes Gerät zum Einsatz. TV Fotos (2): Klaus Kimmling

Beim Asphaltieren der A 60 kommt großes Gerät zum Einsatz. TV Fotos (2): Klaus Kimmling

Foto: klaus kimmling (e_bit )

Bitburg. Ob Richtung Wittlich oder Prüm: Ab Freitag, 18. November, sollen Autofahrer von der B 51 an der Autobahnanschlussstelle Bitburg wieder in beide Fahrtrichtungen auf die A 60 auffahren können. Bis dahin will der Landesbetrieb Mobilität (LBM) die sechs Kilometer lange Baustelle, die mit der Umleitung über Badem mit erheblichen Nachteilen für die Verkehrsteilnehmer verbunden ist, abschließen und räumen.
Die 14 Kilometer lange Umleitung über die Autobahn nach Badem, ein Umweg von etwa 20 Minuten, habe bei sehr vielen Autofahrern für Unverständnis gesorgt (der TV berichtete), sagt Herbert Klar, Leiter der Autobahnmeisterei Prüm. "Wir haben den Verkehr aber bewusst auf der Autobahn behalten", sagt Klar, "sonst hätten die Lastwagen die umliegenden Ortschaften verstopft." Und die Fahrer über Landstraßen durch die bucklige Eifel zu schicken, meint Klar, das sei nicht zumutbar gewesen.
Doch nach einer Bauzeit von drei Monaten ist das Drei-Millionen-Euro-Projekt bei Bitburg nun fast vollendet. Frischen Asphalt haben die Bauarbeiter auf sechs Kilometern Länge in beide Fahrtrichtungen bereits aufgetragen. Jetzt seien noch die restlichen Arbeiten zu erledigen, erklärt Klar. Die Markierungen sowie die Fugen und auch Bankette neben der Fahrbahn. Bis zum Frühjahr heißt es dann: Freie Fahrt auf der A 60 - bis auf eine kleine Brückenbaustelle.

Großbaustelle: Doch nach der Baustelle ist vor der Baustelle. Denn 2017 geht es auf der A 60 zwischen Bitburg und Prüm erst richtig zur Sache. Dort wo die Fahrbahnschäden bereits seit geraumer Zeit eine Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo-120 erforderlich machen. Dann wird weiter gebaggert, asphaltiert und selbstverständlich auch umgeleitet.
Denn bis 2019 will der LBM in Fahrtrichtung Belgien insgesamt 21 Autobahnkilometer zwischen der Nimstal- und der Prümtalbrücke erneuern - jedes Jahr sieben Kilometer. Klar: "Im April geht es los!" Gestartet werde in der Mitte, zwischen Waxweiler und Prüm. Dann werde der gesamte Verkehr auf einer Strecke von sieben Kilometern auf eine Fahrbahnseite, und zwar die in Richtung Bitburg, verlegt. In der Baustelle werde eine Geschwindigkeitsbegrenzung zwischen 60 und 80 Kilometern in der Stunde gelten.
Anders als bei den jüngsten Bauarbeiten rund um die Autobahnanschlussstelle Bitburg werde bei den Arbeiten ab 2017 nicht nur die Deck-, sondern auch die marode Tragschicht der Autobahn erneuert. Das mache Arbeiten bis in eine Tiefe von 70 Zentimetern erforderlich, sagt Klar. Allerdings bleibe die Auf- und Abfahrt an der Autobahnanschlussstelle Waxweiler von den Arbeiten unberührt und in beide Richtungen befahrbar, so Klar.
Die Kosten dieses nächsten Großprojekts, das erst im Januar ausgeschrieben werde, seien noch nicht berechnet. Die Bauarbeiten sollen über den Sommer bis in den Herbst andauern, erklärt Klar. 2018 und 2019 stehen dann die beiden übrigen Bauabschnitte von sieben Kilometern Länge auf dem Programm. cmoExtra

Nach der Baustelle ist vor der Baustelle
Foto: klaus kimmling (e_bit )

Die A 60 ist auf ihrem Eifeler Abschnitt zwischen dem Kreuz Wittlich und dem Grenzübergang nach Belgien bei Steinebrück 67 Kilometer lang (der zweite Abschnitt verläuft zwischen Bingen und Rüsselsheim). Zwischen Prüm und der Grenze zu Belgien bleibt sie aber eine nur behauptete Autobahn. Der Bundesverkehrswegeplan macht auch keine Hoffnung auf einen durchgehenden Ausbau, dieser ist darin nur im "weiteren Bedarf" aufgeführt. Grund: zu wenig Verkehr für einen Vollausbau. Der A 60-Ausbau zwischen Prüm und Bitburg war 2000 abgeschlossen, zwischen Bitburg und Wittlich 2002. Die B 51 wurde dadurch kaum entlastet: Als Nord-Süd-Verbindung bleibt sie nicht zuletzt für LKW-Fahrer die günstigere Variante. Zwischen der A 60-Anschlussstelle Bitburg und der Trierer Stadtmitte sind es über die Bundesstraße 38 Kilometer. Nimmt man die Autobahn, sind es 63 Kilometer. fpl

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