Nach der hitzigen Debatte kommen jetzt die Fakten zum Ring

Bitburg · Bevor im September die einjährige Testphase endet, tagt heute der Verkehrsausschuss. Auf Grundlage von Analysen und Daten soll die weitere Vorgehensweise beim Thema Innenstadtring ausgelotet werden.

Bitburg. Die Sache mit dem Ring will die CDU, wie Michael Ludwig sagt, "relativ emotionslos" angehen. "Wenn die Leute wieder Ampeln wollen und auch die Experten sagen, dass es mit Ampeln besser ist, werden wir uns nicht dagegen stellen", sagt Ludwig. Wichtig seien in erster Linie Fakten. Während der CDU-Mann der Meinung ist, dass bei der Diskussion nicht nur die Sorgen der Händler aus der oberen Hauptstraße berücksichtigt werden dürften, kommen für Peter Berger (Grüne), die Geschäftsleute viel zu kurz. Er fordert ein ganzheitliches Verkehrskonzept mit mehr Bürger- und Händlerbeteiligung. "Noch einmal so etwas zu machen, ohne die Kaufmannschaft mit ins Boot zu holen, fände ich fatal", sagt Berger, der von Beginn an gegen den Ring war.
Weniger Tempo, mehr Eleganz



Im Gegensatz zu den Grünen könnte sich die FBL vorstellen, die Einbahnstraßenregelung im Karen- und Borenweg aufrecht zu erhalten (der TV berichtete). Wobei auch die FBL zunächst die Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung, die heute im Verkehrsausschuss präsentiert werden, abwarten will. So sieht es auch Stephan Garcon (SPD), der den Ring in seiner jetzigen Form ablehnt, aber ebenfalls sagt: "Das, was vorher war, war auch nicht optimal." Was für seine Fraktion bislang viel zu kurz komme, seien die Bedürfnisse der Fußgänger und Radfahrer. Zudem müsse die Geschwindigkeit schärfer und konsequent kontrolliert werden.
Auch Willi Notte (Liste Streit) kritisiert: "Das positive Potenzial des Rings ist wegen der derzeit nur provisorischen Verkehrsführung schwer zu vermitteln."
Nur wenige Bürger hätten eine Vorstellung davon, "wie das Ganze aussehen könnte", findet auch Marie-Luise Niewodniczanska (FDP). Sie ist der Auffassung, dass der Ring an sich gut ist. Nur das Zeitfenster der Testphase sei so kurz vor der Kommunalwahl denkbar schlecht gewählt worden. Dadurch sei der Ring zum Politikum geworden. uhe

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