Nach vielen Schlägen bereit zum Einlochen

Nachdem die ESG GmbH aus Trier den Golfplatz Baustert nach dessen Insolvenz vor zwei Jahren übernommen hat, strebt der Manager der Anlage Kooperationen der Region an. Die Querelen des auf dem Platz ansässigen Golfclubs möchte der Platzwart dabei endlich ruhen lassen.

 Hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: Nach dem Ärger der vergangenen Jahre im Umfeld des Bausterter Golfplatzes möchte sich der neue Manager Erwin Trapper nun auf die Stärken der Anlage konzentrieren. TV-Foto: Uwe Hentschel

Hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: Nach dem Ärger der vergangenen Jahre im Umfeld des Bausterter Golfplatzes möchte sich der neue Manager Erwin Trapper nun auf die Stärken der Anlage konzentrieren. TV-Foto: Uwe Hentschel

Baustert. Erwin Trappen hat ein ehrgeiziges Ziel, das sich mit einfachen Worten beschreiben lässt: "Wir wollen endlich den ganzen Blödsinn von früher hinter uns lassen", sagt er, "denn die Golfanlage insgesamt hat es einfach verdient, gut aufgebaut zu werden."Trappen ist seit einigen Monaten Manager der Golfplatzanlage in Baustert. 2005 hatte die ESG GmbH in Trier die damals insolvente Anlage gekauft, die in den vergangenen Jahren weniger durch Turniere als durch Auseinandersetzungen im ehemaligen Vorstand des Golfclubs Bitburg-Baustert die Aufmerksamkeit auf sich zog (der TV berichtete). Auf Beschluss des Amtsgerichts Wittlich wurden schließlich im Juni dieses Jahres zwei Anwälte aus Bitburg zum Notvorstand des Vereins bestellt.

Der optimale Einsteiger-Platz

"Für uns steht der Aufbau der Anlage im Vordergrund, und da will man natürlich von all diesen Querelen von früher nichts mehr hören", sagt Trappen. Ohnehin sei in diesem Jahr keines der rund 50 Turniere vom Golfclub veranstaltet worden, sagt Trappen. "Auf der Anlage hat vieles im Argen gelegen", sagt der Manager, doch mittlerweile sei der Golfplatz in einem sehr guten Zustand. Und auch wenn das Golfodrom im Gegensatz zu anderen Plätzen nur über eine Neun-Loch-Anlage verfüge, so sieht Trappen darin dennoch großes Potential. "Wir haben aufgrund der Größe den optimalen Einsteiger-Platz", sagt der Platzmanager, doch auch für gute Spieler mit niedrigem Handicap sei der Platz durchaus schwierig.

Verstärkte Kooperation mit anderen Anlagen

"Wir wollen von Baustert aus den Golfsport in der Region stärken", erklärt Trappen, jedoch nicht als Konkurrent, sondern als Partner. "Wir arbeiten geduldig daran, mit anderen Ressorts kooperieren", sagt er, "und wir wollen zeigen, dass wir in der Lage sind, ein guter und verlässlicher Partner zu werden." Was die kostenintensive Pflege der Anlage betrifft, so werde bereits jetzt mit dem Golfplatz in Burbach zusammengearbeitet.

Der Manager des Bausterter Golfodroms ist davon überzeugt, dass sich Golf in den kommenden Jahren zum Breitensport entwickeln wird, und deshalb sei es wichtig, dem in Deutschland noch immer elitären Charakter dieser Freizeitbeschäftigung entgegenzuwirken. Und da die Anlage in Baustert im Vergleich zu anderen einen eher familiären Charakter habe, sieht Trappen hier durchaus Potenzial. "Wir hoffen, irgendwann vielleicht auch eine eigene Jugendmannschaft zu haben."

Was Hoffnungen und Zukunft des auf der Anlage beheimateten Golfclubs Bitburg-Baustert betrifft, der letztlich für die Verwaltung der Handicaps seiner Mitglieder verantwortlich ist, so ist es Aufgabe des Notvorstands, bestehend aus den Rechtsanwälten Paul Hemmes und Johann Freudenreich, für eine Mitgliederversammlung und die Wahl eines neuen Vorstands zu sorgen.

Handlungsunfähigkeit wegen jahrelangen Rechtsstreits

"Der Verein ist faktisch handlungsunfähig", und "die Neuwahl eines Vorstands ist unter den gegebenen Voraussetzungen praktisch nicht möglich", begründet das Amtsgericht die Bestellung des Notvorstands. Grund für die Handlungsunfähigkeit ist ein jahrelanger Rechtsstreit zwischen dem ehemaligen Golfclub-Geschäftsführer, der auch Mitbegründer des Golfodroms ist, und dem Vorstand.

Wie es im Golfclub weitergeht und wann ein neuer Vorstand gewählt wird, bleibt abzuwarten. Eine mehrmalige Anfrage unserer Zeitung an die beiden Mitglieder des Notvorstands blieb bisher ohne Rückmeldung.

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