Nachkriegszeit in Wort und Bild

SPEICHER. (kah) Das Heimatmuseum Speicher verlängert die Ausstellung "Nachkriegszeit - Besatzungszeit" wegen verstärkter Nachfrage bis zum 17. Juli. Der erste Nachkriegswinter wurde, wie auch im Voraus befürchtet worden war, für viele Menschen in der Eifel ein Hungerwinter.

Das Überleben beanspruchte alle Kräfte. Da die behördlich zugewiesenen Rationen nicht annähernd ausreichten, wurde die Nahrungsmittelbeschaffung auf dem Tausch- und Schleichweg für viele zur Hauptbeschäftigung. Ein Ei kostete auf dem Schwarzmarkt fünf, ein Kilogramm Molkereibutter 250 Reichsmark. Die Grundnahrungsmittel erreichten oft das 40-fache des offiziellen Preises. Unter diesen Umständen drohte finanziell Schwachen der Hungertod, wenn es nicht gelang die lebensnotwendigen Rationen zur Verfügung zu stellen. Die geflügelten Worte der Nachkriegszeit waren demgemäß: Hamsterer, Schieber, Schleichhandel und Schwarzmarkt. Die Ausstellung zeigt mehr als 100 Dokumente aus dieser Zeit. Zur Erweiterung der Themengebiete "Nie wieder Krieg", "Not macht erfinderisch" und "Besatzungszeit" freut sich das Heimatmuseum Speicher über Gegenstände, Dokumente oder Fotos von 1938 bis 1945, Telefon 06562/2023 oder 06562/6437.

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