Nahe ans Wasser gebaut

Rund zwei Millionen Euro sollen für den Ausbau des Enztal-Radwegs von Enzen bis Neuerburg ausgegeben werden. Das Vorhaben wird vom Land hoch bezuschusst und soll 2008 angegangen werden.

Neuerburg. Wenn am Sonntag bei hoffentlich gutem Wetter hoffentlich viele Radler zur fünften Südeifel-Tour aufbrechen, dann muss die L 4 zwischen Neuerburg und Irrel gesperrt werden. Geht es nach den Wünschen der Verbandsgemeinde Neuerburg, so wäre das für die achte oder neunte Auflage nicht mehr nötig. Denn ab 2010 könnte der Radweg zwischen Neuerburg und Enzen fertig gestellt sein.Im Rahmen der jüngsten VG-Ratssitzung informierte Bürgermeister Norbert Schneider über den aus seiner Sicht erfreulichen Sachstand. So seien zwar noch nicht alle Genehmigungen da. "Ich gehe aber davon aus, dass im kommenden Jahr mit dem ersten Teilstück zwischen Sinspelt und Neuerburg begonnen werden kann", sagte Schneider. Bis zu einem Biotop in der Nähe von Daudiestel soll dieser Abschnitt gehen. Der darauf folgende Abschnitt bis zur Kläranlage Neuerburg steht für 2009 auf dem Plan.L 4 zu gefährlich für Radler

Für die klamme Verbandsgemeinde Neuerburg wären die rund zwei Millionen Euro Baukosten für die rund 15 Kilometer Strecke von der Stadt Neuerburg bis zur VG-Grenze bei Enzen nicht finanzierbar. Da kommen 500 000 Euro Landeszuschuss gerade richtig, um den Bau des Radwegs im engen Enztal zu ermöglichen. Bisher müssen sich Radfahrer die kurvenreiche L 4 mit PKW und LKW teilen. Ein Zustand, der angesichts der auf der Straße gefahrenen Geschwindigkeiten immer wieder zu gefährlichen Situationen führt und den das Land beenden will. Von den übrigen 1,5 Millionen Euro übernimmt das Land weitere 70 Prozent. Bleibt ein bereits festgesetzter Satz von 15 Prozent (225 000 Euro) für die VG und 15 Prozent für die drei Ortsgemeinden Mettendorf, Neuerburg und Sinspelt auf deren Gemarkung der neue Weg verlaufen wird. Ihren Beitrag zum Radweg, der später von Arzfeld aus bis nach Irrel führen soll, hat die VG Bitburg-Land bereits geleistet. Die rund 600 Meter Radweg in ihrem Hoheitsgebiet werden über vorhandene Wirtschaftwege geführt. Nicht so einfach hat es da die VG Irrel in ihrem Streckenabschnitt von Schankweiler nach Irrel. Die VG Arzfeld kann dem Treiben an ihrem Teil der unteren Enz derweil gelassen zusehen. Ein auf der ehemaligen Bahntrasse führender und rund zwölf Kilometer langer Radweg ist bereits fertig. Er führt bis zur VG-Grenze bei Zweifelscheid, von wo ein Stück Radweg bis hinter die südliche Stadtgrenze Neuerburgs sich anschließt.

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