Napoleon als Namensgeber

Zwei neu gestaltete Grünlagen werden am Freitag, 10. August, um 19.30 Uhr, in Vianden/Luxemburg eingeweiht: der Napoleongarten und der Garten am Bonzelsbierg. Treffpunkt ist der Schlossparkplatz.

Vianden. (red) Eine der beiden für die Gemeinde Vianden entworfenen Gartenanlagen ist inspiriert von der Geschichte Napoleons II., des Königs von Rom. An den Herrscher erinnert auch der "Napoleonsgarten" am Projektstandort in Luxemburg.In Vianden taucht der Besucher in einen verwirrenden Raum der Sinne ein, der an die Erinnerung und nicht mehr an die Vernunft appelliert. Es geht darum, zu rekonstruieren, was zur individuellen oder zur kollektiven Erinnerung gehört. Unter den Düften befindet sich zum Beispiel der Urtyp einer Geruchswahrnehmung der Mittelmeer-Landschaft — die Orangenblüte.Die notdürftig an einem sterbenden Kastanienbaum befestigte Tafel verweist auf die Bestandteile einer gemeinsamen Erinnerung. Rom, im Zentrum einer Legende, bietet ein Territorium, das vor der Vernunft geschützt ist, eine Traumwelt, in der der Mythos den Logos endgültig überwunden hat.Der zweite neue Garten befindet sich auf dem Weg zwischen dem Schloss und der Bildchen-Kapelle. Dem Himmel nah und doch erdverbunden — für den kleinen Platz am Aussichtspunkt Bonzelsbierg wurde als Rahmen für die dort aufgestellte Christus- und Marienfigur eine Bepflanzung entwickelt, die sich an ein mittelalterliches Paradiesgärtchen anlehnt. Heimische Wildpflanzen wie Schlüsselblumen, Glockenblumen, Akelei und Wildrosen, dazu Kulturpflanzen wie die Madonnenlilie stehen für die Gartenbilder des christlichen Mittelalters, die die Sehnsucht nach einer Versöhnung mit der Schöpfung ausdrücken.

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