Natur pur an der Our

WALLENDORF/ROTH. Die Arbeiten zur Verbesserung der Struktur am Grenzfluss Our gehen in die Endphase. Der Verein Naturpark Südeifel will mit diesem Projekt die natürliche Situation des Gewässers in einem Areal von rund 411 Quadratkilometern wieder herstellen.

 Wunderbare Our: Ein Gewässerprojekt des Naturparks Südeifel will die Landschaft aufwerten. Foto: Raymond Clement

Wunderbare Our: Ein Gewässerprojekt des Naturparks Südeifel will die Landschaft aufwerten. Foto: Raymond Clement

Die Gewässerqualität verbessern und den Lebensraum für Tiere und Pflanzen verbessern: Das ist Ziel des Gewässerprojekts "Nat'Our" des Vereins Naturpark Südeifel. Begonnen hat das Konzept im Jahr 2003 und soll in diesem Jahr nun endlich fertig gestellt werden. Das Gebiet der von Ouren im Dreiländer-Eck bis zur Mündung in die Sauer bei Wallendorf verlaufenden Our soll wieder zurück zur belassenen Natur. Bachbette, Ufer, Fließverhalten, Sohle und Vegetation sollen wieder ihren Lauf finden. Vor allem ist aber auch Ziel des Projekts, die Lebensbedingungen der Fische und der im Wasser lebenden Kleinlebewesen zu verbessern. Das Our-Gebiet beherbergt eine Vielzahl seltener und gefährdeter Tiere und Pflanzen und ist in Teilen als Natura 2000-Schutzgebiet ausgewiesen. Daher ist die nachhaltige Realisierung des Gewässerprojekts für den Naturpark von großer Bedeutung. Um den Tieren und Pflanzen wieder einen adäquaten Lebensraum zu schaffen, wurde durch Umbaumaßnahmen von Wehren die Durchgängigkeit für Lebewesen wieder erhöht. So soll die Möglichkeit des Fischaufstiegs am Wehr Schlossmühle in Roth an der Our 2007 noch realisiert werden. Sieben weitere Wehre wurden bereits umgebaut. Durch diese Projekte soll die Durchgängigkeit für Flusstiere im Dreiländer-Eck und im Himbachtal wieder hergestellt werden. Am Gewässerrand werden in Zukunft rund 5,5 Hektar grüne Randstreifen vor Bodenerosion und zu starker Wassererwärmung schützen. Weiterhin wurden Laub- statt Nadelbäume gepflanzt, um einer zu geringen Lichtzufuhr und der Versauerung des Gewässers entgegen zu wirken. Basistafeln, Themeninseln und Broschüren

Auch das touristische Angebot wird 2007 noch ausgeweitet. Denn im Rahmen der Vergrößerung von vier Wanderrouten bis September dieses Jahres sollen Basistafeln, Themeninseln und Broschüren zu den Erlebnispfaden entstehen. "Das Our-Tal hat eine große Vielfalt - naturnah, wirtschaftlich und kulturell. Die Landschaft wird durch diese Leistungen erlebbar", sagt Daniela Torgau, Geschäftsführerin des Vereins Naturpark Südeifel. Schon jetzt wird vornehmlich mit Wanderausstellungen oder Merkblättern auf die Aktion aufmerksam gemacht. Das Projekt wird vom Naturpark Südeifel in Zusammenarbeit mit dem Interreg-III-A-Programm umgesetzt. Die Finanzierung des rund 1,8 Millionen Euro hohen Budgets wird von der EU, den Umweltministerien Rheinland-Pfalz und Luxemburg und dem Innenministerium Luxemburg übernommen.

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