Harald Schmitz betreibt am Unterlauf des Heilenbachs eine Teichanlage. Das Wasser hierfür liefert der Heilenbach. Der entspringt in den Wäldern von Neidenbach und mündet bei St. Thomas in die Kyll. "Der Heilenbach ist ein unbelastetes Gewässer der Güteklasse I", bestätigt Herbert Schneider. Er ist Fischereiberater des Landkreises Bitburg-Prüm und gab Schmitz einen wertvollen Tipp. Durch einen kleinen Umbau wurde die Passierbarkeit am Bach erheblich verbessert. Ein kleines Betonwehr zur Ableitung von Bachwasser in die Teiche wurde so umgestaltet, dass an der rechten Seite eine ovale Vertiefung in den Beton modelliert wurde. Vor dieser Vertiefung wurde aus Steinen des Bachs ein Becken gestaltet. Dort wird das einströmende Wasser mit Eingabe von Störsteinen beruhigt und am Ausgang gleichzeitig eine Lockströmung erreicht. "Damit können Bachforellen dieses Wanderhindernis überwinden und Laichplätze im Oberlauf des Bachs nutzen. Das ist ein wichtiger Beitrag zur natürlichen Arterhaltung der heimischen Bachforelle", sagt Schneider. Der naturnahe Heilenbach ist ein hervorragender Lebensraum für die heimische Aquafauna. Bachforelle, Groppe, Elritze, Eintags-, Stein- und Köcherfliegenlarven, sowie Bachflohkrebs, Strudelwürmer und viele andere Wasserbewohner bilden ein großes Artenspektrum in dem kleinen Fließgewässer. Im Herbst, nach steigenden Wasserpegeln und fallenden Temperaturen, sucht die in der Kyll vorkommende Bachforelle einen Platz für die Fortpflanzung. Die Kyll bietet dafür wenige geeignete Stellen. Weil auch die Durchgängigkeit der Kyll nicht überall gegeben ist, weichen die dort lebenden Forellen in ruhigere "Kinderstuben" wie den Heilenbach aus.