Neue Mitte dank Senioren-Residenz

In Bettingen planen private Investoren eine Seniorenresidenz. Die Gemeinde will parallel dazu die Seniorenwohnanlage an den Ortskern anbinden, das Jugendheim sanieren und zwei Straßen erneuern.

 In Bettingen soll das gesamte Umfeld im Ortskern neu gestaltet und an den Frenkinger Platz (Foto) angebunden werden. TV-Foto: Jens Klein

In Bettingen soll das gesamte Umfeld im Ortskern neu gestaltet und an den Frenkinger Platz (Foto) angebunden werden. TV-Foto: Jens Klein

Bettingen. "Wir haben in Bettingen immer noch eine relativ gute Infrastruktur", sagt Ortsbürgermeister Jürgen Holbach. Damit das auch so bleibt, möchte der drittgrößte Ort in der Verbandsgemeinde Bitburg-Land nun rund 1,5 Millionen Euro in die Dorferneuerung investieren. Dabei verfolgt die Gemeinde laut Holbach das Ziel, die Sanierung der Ortsmitte abzuschließen, um die "Zentralorts-Funktion für umliegende Dörfer zu behalten."Die Projekte zur Dorferneuerung stehen in direktem Zusammenhang mit der Seniorenresidenz, die ein privater Investor für etwa 7,5 Millionen Euro am Ufer der Prüm errichten möchte. So sollen beispielsweise die Zufahrtsstraßen zur Residenz, also der Mühlenweg und die Maximinstraße, erneuert werden. Sie entsprechen dann dem Charakter des "Frenkinger Platzes", der vor drei Jahren für 683 000 Euro neu gestaltet wurde."Weil keine abgeschlossene Senioren-Anlage gewünscht ist", wolle die Gemeinde zudem die Straßen innerhalb der Seniorenwohnanlage bauen lassen, sagt der Orts-Chef.Im Zuge der Dorferneuerung möchte Holbach auch das Jugendheim sanieren. Das käme auch der Seniorenresidenz zugute: Denn einen eigenen Veranstaltungssaal möchte der Investor nicht errichten. Stattdessen sollen die Senioren den Saal des Jugendheims mitbenutzen. Dem Ortsbürgermeister gefällt an diesem Vorhaben vor allem der Gedanke, mehrere Generationen unter einem Dach zu vereinen."Wir sind aber bei der Realisierung auf den Städtebauförderungszuschuss angewiesen", sagt Holbach. Die Gemeinde rechnet mit Landeszuschüssen in Höhe von 1,2 Millionen Euro. Die restlichen 300 000 Euro will Bettingen finanzieren, indem vorhandene Einspar-Potenziale genutzt oder Kredite aufgenommen werden.Derzeit wartet der Orts-Chef auf eine Stellungnahme der Kreisverwaltung. Sollte diese positiv ausfallen, werden die Bettinger Pläne von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier geprüft und gehen anschließend zur Genehmigung der Fördergelder nach Mainz. Baubeginn ist für Mitte 2009 geplant. Holbach: "Ich bin sehr optimistisch, dass wir es schaffen."

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