Neue Pächter wollen ab Herbst 2017 mehr Messen und Kongresse in Bitburger Stadthalle etablieren

Bitburg/Speicher. · Mit dem Unternehmen Schneider Promotion & Transport bekommt die Bitburger Stadthalle ab dem 1. Oktober 2017 einen neuen Hausherren. Im Trierischen Volksfreund erklären die Speicherer, was sie in der Bitburger Stadthalle so alles veranstalten möchten.

Etwas gestresst und mit einiger Verspätung schafft es Matthias Schabio, geschäftsführender Gesellschafter der Firma Schneider Promotion & Transport, doch noch zum Pressetermin. Im Kopf ist der Promotion-Mann schon in Oberstdorf auf der Vierschanzentournee. Bei der Skispring-Weltcupveranstaltung, die am Donnerstag, 28. Dezember, im Allgäu beginnt, will der Automobilhersteller Audi wieder seine Allradmodelle präsentieren - mithilfe des Speicherer Unternehmens Schneider Promotion & Transport.

Bitburg für Veranstaltungen sehr attraktiv

"Wir folgen unseren Kunden mittlerweile zu allen Wachstumsmärkten in 40 Länder der Welt. Die durchschnittliche Entfernung, die wir zu unseren Veranstaltungsorten zurücklegen, liegt bei 600 Kilometern", erklärt Schabio. Da erstaunt es, dass sich das international agierende Unternehmen aus Speicher um die Pacht der Bitburger Stadthalle beworben hat, wobei der Stadtrat den Speicherern auch prompt den Zuschlag erteilt hat. Ab dem 1. Oktober 2017 werden die Speicherer die aktuellen Pächter, die beiden Eifeler Gastronomen Dieter Poss und Achim Schilling, als Hausherren ablösen. Von da an wird der Veranstaltungskalender der Bitburger Stadthalle in Speicher geplant.
"Das Mittelzentrum Bitburg ist für Veranstaltungen sehr attraktiv und liegt direkt vor unserer Haustüre", erklärt Schabio. Mit der Stadthalle habe man in Bitburg und Umgebung eine beinahe exklusive Veranstaltungsfläche und kaum Konkurrenz. Das sehe in größeren Städten schon ganz anders aus, meint Schabio.

Neues Veranstaltungsmanagement

Doch was haben die Speicherer in Bitburg vor? "Unser Fokus liegt nicht auf Catering, sondern auf dem Veranstaltungsmanagement", sagt Schabio. Am Standort Bitburg könne er sich vor allem mehr Messen und Kongresse vorstellen. "Zum Beispiel Tier- und Verbrauchermessen." Ob es nun eine Reitsport- oder Hundemesse werde, da wolle er sich noch nicht so genau festnageln lassen. Was nachvollziehbar ist, da bis Oktober 2017 noch viel Wasser die Kyll hinabfließt. Auch zwei oder drei Musicals in der Stadthalle könne er sich vorstellen, meint Schabio. "An Kongressen werden wir sicher niemals den deutschen Ärzte- oder Anwaltstag nach Bitburg holen können. Das gibt die Kapazität nicht her", sagt der Veranstaltungskaufmann, aber den ein oder anderen Kongress könne er sich in Bitburg dennoch vorstellen.

Nach einem ersten Blick auf die Zahlen, sagt er, liege die Auslastung der Stadthalle derzeit bei rund 60 Prozent. "Das ist nicht schlecht. Aber das Potenzial, das die Halle bietet, kann man wirtschaftlich sicherlich besser ausnutzen."
Doch auch am etablierten Programm mit den Veranstaltungen der Kulturgemeinschaft und Konzerten, die nach wirtschaftlichen Aspekten zwar keine Kassenschlager seien, werde festgehalten. Schabio: "Auch private Veranstaltungen wie Hochzeiten werden weiterhin möglich sein."

Außerdem wolle man stark mit den lokalen Partnern wie der Brauerei zusammenarbeiten und auch beim Catering mit heimischen Gastronomen zusammenarbeiten. Schabio: "Wir werden einen reibungslosen Übergang organisieren." Schneider Promotion & Transport habe unter den wenigen Bewerber - die genaue Zahl möchte die Stadt nicht verraten - das beste Konzept präsentiert, sagt Werner Krämer, Pressesprecher der Stadt Bitburg.
Stadthalle kostet 220.000 Euro

Ziel der Stadt sei es, dass die Halle bestmöglich ausgelastet sei und ein möglichst geringes Defizit verursache. Denn trotz Pachteinnahmen steht unter dem Strich keine schwarze Null. Im Jahr 2017 werde die Stadt?halle mit rund 220.000 Euro zu Buche schlagen, verrät Elfriede Grewe, Geschäftsführerin der städtischen Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort