Neue Perspektive für Schotterwüste

BITBURG. Lange tat sich wenig am Bedaplatz. Nun soll eine der unansehnlichen Baulücken zumindest zum Teil geschlossen werden. An der Gartenstraße wird ein viergeschossiges Wohnhaus geplant.

Zur Zeit ist der Bedaplatz eine unansehnliche Parkfläche mitten in der Stadt. Die den Platz säumenden Baulücken sorgen zusätzlich dafür, dass der Platz für niemanden außer für Autofahrer attraktiv wirkt. Eine der neueren unter den holprigen und staubigen Brachflächen im Herzen Bitburgs liegt zwischen Bedaplatz und Gartenstraße. Anfang des Jahres 2000 waren dort vier Wohnhäuser abgerissen worden. Seither tat sich an dieser Stelle wenig. Nach einigen Wochen wurde die Fläche zumindest mit Schotter soweit hergerichtet, dass dort zusätzlich zu den 260 Wagen, die auf dem Platz ohnehin schon Raum finden, weitere 70 Auto parken können.Zuschuss für Abriss sorgt für Zeitdruck

Pläne zur Nutzung der Brache gab es indes genug: War ursprünglich von einem Hotel die Rede gewesen, wurde wenige Monate später mit dem Entwurf für ein Freizeit- und Dienstleistungszentrum an diesem Ort die bis heute nicht beendete Debatte um den Bau einer Stadthalle in Bitburg angestoßen. Es folgten mehr oder weniger detailliert ausgearbeitete Pläne für ein Ärztehaus und eine Art Frischmarkthalle. Nichts von alldem konnte am Ende jedoch die Schotterwüste füllen.Nun scheint jedoch Bewegung in die Sache zu kommen: Der Stadt liegt eine Bauvoranfrage vor. Das darin umrissene Projekt könnte zumindest für einen Teil des Geländes ein Ende des Parkplatz-Daseins bedeuten. Der Entwurf zeigt ein viergeschossiges Wohnhaus, in dessen Erdgeschoss Ladenflächen vorgesehen sind. Als Investor steht dahinter Bernd-Günter Herwegen. Seiner Planung nach könnte im kommenden Jahr mit dem Bau begonnen werden, so dass das Haus im Jahr 2005 bezugsfertig wäre.Die Abkehr von ambitionierten gewerblichen Projekten begründet Herwegen damit, dass sich zur Zeit auf dem Bitburger Immobilienmarkt nur mit Wohnungen ein Geschäft machen lasse. "Ich rechne damit, dass Bitburg im Jahr 2012 rund 20 000 Einwohner haben wird", sagt er optimistisch. Jenseits von ökonomischen Erwägungen müssen sich die Eigentümer der Fläche zwischen Gartenstraße und Bedaplatz allerdings auch sputen. Denn Ende 2005 läuft der Vertrag aus, der beim Abriss vor mehr als drei Jahren mit der Stadt abgeschlossen wurde. Auf Grundlage dieses Kontrakts war das Freilegen der Fläche, die im Stadtsanierungsgebiet "Bedaplatz/Spittelspaisch" liegt, mit öffentlichen Mitteln gefördert worden. Eine der Bedingungen des Vertrags ist, dass das Gelände binnen fünf Jahren neu bebaut sein muss.Um die baurechtlichen Voraussetzungen für das Bauvorhaben zu schaffen, berät der Bauausschuss der Stadt heute über den Fortgang der Bauleitplanung für die östlich (in Richtung Trierer Straße) und südlich (in Richtung Gartenstraße) an den Bedaplatz angrenzenden Areale, die insgesamt 4,7 Hektar umfassen. Durch eine vom ursprünglichen Aufstellungsbeschluss abweichende Aufteilung in einen östlichen und einen südlichen Bereich erhofft sich die Verwaltung mehr planerisches Flexibilität in diesem Bereich der Stadt. Dort sind wo mit dem in Kürze anstehenden Umzug der Aldi-Filiale von der Gartenstraße an die Neuerburger Straße weitere Umstrukturierungen zu erwarten.

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