Neue Schicht für eine bessere Neigung

BITBURG. Der nächste Stau auf der B 51 ist programmiert. In den kommenden Tagen werden zwei der vier Spuren zwischen der Bitburger Saarstraße und der Ausfahrt Flugplatz erneuert. Grund: Fehlerhafter Einbau der Fahrbahndecke.

 Neue Fahrbahn: Die erst rund drei Jahre alte Fahrbahn der B 51 wird abgefräst, damit neue und vorschriftsmäßig quergeneigte Fahrspuren eingebaut werden können.Foto: Harald Jansen

Neue Fahrbahn: Die erst rund drei Jahre alte Fahrbahn der B 51 wird abgefräst, damit neue und vorschriftsmäßig quergeneigte Fahrspuren eingebaut werden können.Foto: Harald Jansen

Noch keine drei Jahre ist die Fahrbahndecke zwischen der Abfahrt Flugplatz Bitburg und der Abfahrt Saarstraße alt. Nun müssen zwei der vier Spuren bereits erneuert werden. Grund dafür ist nicht die Belastung mit rund 24 000 Fahrzeugen, die täglich diesen Streckenabschnitt der Bundesstraße benutzen. Nein, der Grund ist viel profaner: Die Fahrbahndecke, besonders der beiden Spuren Richtung Bitburg, ist nicht richtig eingebaut worden.Mangel bei der Abnahme erkannt

"Bei der Abnahme wurde dieser Mangel festgestellt", sagt Josef Arens, Abteilungsleiter beim Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV). Zwei Prozent Querneigung müsste die Straße haben, in Teilbereichen der Fahrbahn Richtung Bitburg sind es weniger. Diese fehlende Querneigung kann dazu führen, dass Regenwasser nicht abläuft, was zu Unfällen durch Aquaplaning oder rutschige Straßen führen kann. Die mit dem Bau der Strecke beauftragte Firma UVB aus Bitburg muss diesen Mangel beseitigen und tut dies seit einigen Tagen. Nach umfangreichen Vorarbeiten in den vergangenen Tagen hat am Donnerstag die heiße Phase begonnen. "Wir fräsen die Fahrbahn komplett ab", sagt UVB-Geschäftsführer Erwin Homes. Nachdem die vier Zentimeter starke Decke entfernt ist, wird besonders im Bereich der Leitplanken auf der linken Seite der Doppelspur weiteres Material auf die Binderschicht aufgetragen. Anschließend wird eine neue Fahrbahn aufgebracht. Der UVB-Geschäftsführer kann zu den Gründen für die fehlende Querneigung nichts sagen. Es sei nicht mehr nachvollziehbar, ob der Fehler auf Seiten seiner Firma oder auf Seiten des ausführenden Subunternehmers gelegen habe. Deshalb wird man sich die Kosten in Höhe von 40 000 bis 50 000 Euro auch teilen. "Ich will nicht riskieren, dass durch die fehlende Querneigung ein Unfall geschieht", sagt Homes. Dies ist auch der Grund, warum sich seine Firma nicht auf eine juristische Klärung der Schuldfrage einlassen will. "Wir gehen davon aus, dass alle anstehenden Arbeiten bis Ende kommender Woche erledigt sein werden", sagt Homes. Bis die dann richtig geneigte Fahrbahndecke eingebaut und die Strecke neu markiert ist, müssen die Verkehrsteilnehmer mit Behinderungen leben. Der Verkehr wird einspurig an der Baustelle vorbeigeführt. Die Höchstgeschwindigkeit wird auf 30 Stundenkilometer reduziert. Für die Arbeiten wurde ein Verbindung zwischen den beiden sonst getrennten Fahrbahnen gebaut, über die der Verkehr wieder zurück auf die eigentlichen Richtungsfahrbahnen geleitet wird.Gelbe Markierungen heben die weißen auf

Zur Verkehrsführung und sicheren Abwicklung des Verkehrs sind vorübergehende Fahrbahnmarkierungen in gelber reflektierender Farbe aufgebracht worden. "Diese gelben Markierungen heben grundsätzlich die weiße Markierung auf", sagt Polizeihauptkommissar Klaus Schnarrbach, der sich um die Verkehrssicherheit während der Bauphase in diesem Bereich sorgt. Zwar soll die weiße Markierung entfernt, abgedeckt oder ausgekreuzt werden, das sei aber nicht in allen Fällen möglich, erklärt der Beamte das manchmal auftretende Markierungswirrwar. Im Baustellenbereich am Flugplatz trennen die gelben Markierungszeichen die Fahrbahnen provisorisch voneinander. "Die gelben Linien dürfen in keinem Fall überfahren werden", warnt Schnarrbach, der die Erfahrung gemacht hat, dass viele Autofahrer nicht wissen, dass die gelbe Markierung Vorrang hat und die weiße aufgehoben ist. "Als Polizei machen wir den Hinweis, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung zu beachten ist und seitens der Polizei auch überwacht wird", teilt Klaus Schnarrbach mit.

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