Speicher. Mehr als ein halbes Jahrhundert liegen die Wasserleitungen unter der Straße "Flockenberg" in Speicher. Und genauso alt ist der Straßenbelag. Doch dieser Zustand wird bald Vergangenheit sein, denn um in den Genuss des Landeszuschusses zu kommen, müssen die Straßenbauarbeiten noch in diesem Jahr begonnen werden.

Ein ungewohntes Bild: Seit etwa drei Wochen ist der Parkplatz im Einmündungsbereich Bahnhofstraße mit Baumaterial und Baufahrzeugen belegt. Ungewohnt auch, dass die Straße "Flockenberg" jetzt von beiden Seiten zu durchfahren ist, also die Einbahnstraßenregelung aufgehoben wurde.

"Etappenweise wird zunächst die Wasserleitung bis zur Einmündung Bahnhofstraße erneuert", erklärt Annette Becker, stellvertretende Fachbereichsleiterin beim Bauamt der Verbandsgemeindeverwaltung Speicher. So lange besteht für die Anwohner noch die Möglichkeit - mit Hindernissen zwar -, ihre Häuser anzufahren. Anschließend geht es mit den Straßenbauarbeiten weiter. "Dann wird der ,Flockenberg' wohl ganz gesperrt sein", sagt Becker.

Etwa im September 2010 können die Anwohner dann auf einer ganz neuen Straße fahren. Und diese wird mit einem einseitigen, gepflasterten Gehweg von insgesamt rund zwei Metern Breite gesäumt sein, inklusive Rinne und Pflasterbegrenzung.

Die Kosten des 377 Meter langen Straßenbaus betragen rund 505 000 Euro. Davon übernimmt die Gemeinde 25 Prozent, also rund 125 000 Euro. Darin enthalten ist der Landeszuschuss von 91 000 Euro. Die restlichen 75 Prozent werden auf die Anlieger verteilt.

Die neue Wasserleitung wird nicht die gesamte Länge der Straße ausmachen; vielmehr misst sie lediglich 340 Meter. Die geschätzten Kosten dafür liegen bei 50 000 Euro. "Die werden von den VG-Werken übernommen", sagt Josef Schmitz, Leiter der VG-Werke Speicher.

Ob der "Flockenberg" am Ende der Bauarbeiten bei einer insgesamten Breite von 6,33 Metern wieder zur Einbahnstraße wird, ist noch nicht entschieden. no/dr