Neues Bürgerbüro soll altes Rathaus ersetzen

Irrel · Der Rat der Verbandsgemeinde Südeifel diskutiert heute über den alten Verwaltungsstandort in Irrel. In einem Punkt sind sich schon alle einig.

Irrel Im Ältestenrat und im Hauptausschuss sei man sich schon einig: Das alte Verwaltungsgebäude in Irrel hat keine Zukunft mehr. "Es gab niemanden, der sich für eine Sanierung ausgesprochen hat", sagt Moritz Petry, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Südeifel.
In der Sitzung des VG-Rates am Mittwoch, 25. Oktober, um 18 Uhr, in der Nimstalhalle in Niederweis, geht es unter Tagesordnungspunkt fünf nun darum, die Verwaltung damit zu beauftragen, unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten alternative Vorschläge für ein Bürgerbüro am Standort Irrel zu erarbeiten.
Ab 2018 werden zwar nach wie vor Büroräume im Erdgeschoss für die Verwaltung vorgehalten, doch 65 Prozent der Büros stehen leer. Für die Bereiche Einwohnermeldeamt, Ordnungsamt, Gewerbeamt, Renten-, Polizei- und Bauangelegenheiten werden je nach Ausgestaltung zwischen sieben und neun Büros gebraucht, heißt es in der Beschlussvorlage.
Zurzeit kostet die Unterhaltung des Verwaltungsgebäudes in Irrel im Jahr rund 130 000 Euro einschließlich der Abschreibungen (Anteil etwa 40 000 Euro). Das Gebäude ist nicht gedämmt und die Fenster stammen noch aus dem Jahr 1975, als die Verwaltung eingezogen ist.
Die Energieversorgung erfolgt elektrisch über Wärmespeicherstrom. Eine Sanierung des Gebäudes würde die VG Südeifel teuer zu stehen kommen.
"Bevor wir an die Vermarktung des alten Gebäudes gehen können, müssen wir erst einen Ersatz haben", sagt Petry. Danach gebe es drei Alternativen: Ein Bürgerbüro neu zu bauen, ein Gebäude zu kaufen oder Büroflächen in der Ortslage Irrel anzumieten.
Doch wer sollte das alte Verwaltungsgebäude kaufen wollen, wollen wir vom Bürgermeister wissen. "Die Nachfrage nach Wohn- und Geschäftsräumen im Grundzentrum hält weiterhin an", sagt Petry. Außerdem habe damals ein Investor auch das alte Möbelhaus Lichter in der Prümzurlayer Straße gekauft und abgerissen.
An der Stelle entstehen nun neue Wohnungen. Und es gebe noch weitere Beispiele, wie die alten Bahnhäuser am Kreisel. "Das ist alles eine Frage der Wirtschaftlichkeit."

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