Neues Lager wird gebaut

Um der Ursache für das Auslaufen von Sickerwasser aus einem Fahrsilo der Altscheider Biogas-Anlage auf den Grund zu kommen, soll jetzt eine zusätzliche Lagerstätte errichtet werden. Nach Fertigstellung soll dann die Silage umgelagert werden.

Altscheid. (uhe) Wo die undichte Stelle ist, kann derzeit noch keiner sagen. Nur soviel ist klar: Irgendwo läuft aus einem der beiden 60 Meter langen und 22 Meter breiten Fahrsilos einer Biogas-Anlage in Altscheid Sickerwasser ins Erdreich, welches sich dann seinen Weg in den nahe liegenden Urbach sucht (der TV berichtete). Nachdem die Kreisverwaltung in Zusammenarbeit mit den Betreibern, den für die Errichtung der Anlage zuständigen Firmen sowie der Versicherung nach einer Lösung des seit Oktober 2007 bekannten Problems gesucht hatte und die zunächst verlegte Drainage um die gesamte Anlage nicht den erwünschten Erfolg brachte, liegt jetzt ein Sanierungskonzept auf dem Tisch. "Es wird ein neues Fahrsilo gebaut", sagt Reiner Pint, zuständiger Ingenieur der Eifelkreisverwaltung Bitburg-Prüm. Und wenn dieses fertig sei, werde zunächst der Inhalt aus einem der beiden derzeitigen Fahrsilos in das neue umgelagert. "Hätte bei jedem Fahrsilo passieren können"

Danach werde das leere Depot untersucht, gegebenenfalls repariert und besser abgedichtet, erklärt der Ingenieur. Und wenn das abgeschlossen sei, werde das benachbarte Fahrsilo geräumt und dann auch dieses inspiziert und saniert.Bereits in der kommenden Woche soll mit der Maßnahme begonnen werden, die nicht nur das Problem beheben, sondern auch für die Zukunft ausschließen soll. "Wenn wir fertig sind, werden die Silos fast Deponiestandard haben", erklärt der Mitarbeiter der Kreisverwaltung. Das sei zwar aufwendiger und teurer, doch der Versicherung, welche die Kosten dafür übernehme, sei sehr daran gelegen, die Sache möglichst schnell und endgültig in den Griff zu bekommen, fügt er hinzu.Dass es überhaupt zu diesem Zwischenfall kommen konnte, habe mit der Biogas-Anlage selbst nichts zu tun, stellt Pint klar. "Das hätte bei jedem anderen Fahrsilo auch passieren können." Und sicherlich nicht jeder Vorfall werde gemeldet oder überhaupt entdeckt. Doch die Tatsache, dass die Zahl der Biogas-Anlagen und deren Silos ständig steige und die meisten der in Rheinland-Pfalz genehmigten Anlagen im Eifelkreis stünden, sei für den Ingenieur dennoch eine Entwicklung, die ein Überdenken der bisherigen Standards erfordere.

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