Neues Leben im Simonbräu

BITBURG. In wenigen Wochen soll der Brauerei-Ausschank "Zum Simonbräu" umgebaut sein und eröffnet werden. Als Pächter werden Susanne Knaak und Christopher Bischof die Geschicke des Hauses in die Hand nehmen.

Wer derzeit durch die Fenster ins Innere des Bitburger Simonbräus blickt, sieht konzentrierte Handwerker, nackte Wände sowie Fußböden und Decken im Rohzustand. "Am 31. August wollen wir den Brauerei-Ausschank ,Zum Simonbräu‘ eröffnen", sagt ein zuversichtlicher Heinrich Wurster, Vetriebsdirektor der Bitburger Brauerei. Das sei zwar ein ambitioniertes Ziel, aber es werde klappen. "Notfalls müssen wir nachts anstreichen", scherzt er. Für viel Geld, über die Höhe schweigt sich das Unternehmen aus, wird derzeit das traditionsreiche unternehmenseigene Simonbräu umgebaut. Die bisher letzte grundlegende Sanierung des Gebäudes liegt rund 20 Jahre zurück. "Der Brauerei-Ausschank wird ein Unikat sein", sagt Wurster. Es entstehe kein Wirtshaus im herkömmlichen Sinn. "Der Brauerei-Ausschank ,Zum Simonbräu‘ wird eine Visitenkarte für die Brauerei werden", sagt Wurster. Für kulinarische Genüsse wird das neue Pächter-Paar sorgen. Susanne Knaak (30) ist eine Frau vom Fach und stammt aus den Neuen Ländern. Besonders der Küche wird sich der Bayer Christopher Bischof (35) annehmen, der unter anderem im renommierten Schlosshotel Bühlerhöhe aktiv war. Beide stammen nicht aus der Eifel. Wurster und Stumpf glauben jedoch, dass sie sich schnell in der Region einleben. "Es passt einfach gut", ist sich Michael Stumpf sicher. Nach Worten von Vertriebsdirektor Wurster soll das neue Haus für alle Gäste offen sein. Das schlägt sich auch in den Gerichten wieder. "Deutsche Küche auf hohem Niveau", nennt er das. Dies solle jedoch nicht bedeuten, dass das Simonbräu Sterne-Häusern Konkurrenz machen will. Gleich mehrere Gründe gibt es dafür, nach rund halbjähriger Schließung des Hauses den Eröffnungstermin 31. August einzuhalten. Die neuen Pächter mussten den Wechsel aus ihren bestehenden Arbeitsverhältnissen organisieren und Personal für das Simonbräu muss ebenfalls eingestellt werden. Über das künftige Aussehen der Vorzeige-Wirtschaft des Bierbrau-Unternehmens wollen der Vetriebsdirektor und der regionale Verkaufsdirektor Michael Stumpf nicht all zu viel verraten. Fest steht: Heller als bisher soll es werden, Holzböden anstelle von Teppich soll der Simonbräu haben, und Altes soll mit Neuem verbunden werden. "Wir wollen eine Brücke von der Vergangenheit zum Heute schlagen", sagt Kerstin Flötner, Sprecherin der Bitburger Getränkegruppe. Wappen wird Stadthalle zieren

Für das Raumkonzept wurden bereits Umbauten an der Gebäudesubstanz vorgenommen. Die einst runde Theke mit dem Braukessel ist längst abgebaut. Im Gegensatz zu einigen Erinnerungsstücken aus dem alten Simonbräu findet sie keine Verwendung mehr. Eine Wand neben dem Eingang musste ebenfalls weichen, ein Nebeneingang wurde verlegt. Später soll das Simonbräu fünf Bereiche haben: Die Wirtsstube, den an die Wand verlagerten Thekenbereich, das Restaurant, das abtrennbare Kaminzimmer sowie den Biergarten. Veränderungen wird es auch an der Fassade geben. Das Gebäude soll neu gestrichen und der bisherige Schriftzug ersetzt werden. Das steinerne Bitburger Wappen an der Außenseite ist bereits entfernt worden. An dieser Stelle soll ein weiteres Fenster für Licht sorgen. Das Wappen ist übrigens nicht auf die Bauschuttdeponie gewandert. Die Brauerei hat es der Stadt übergeben, die es zwischenlagert und an der in der Nähe geplanten neuen Stadthalle anbringen will.

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