Nichts für private Häuslebauer

Auch die Stadt möchte vom Housing-Programm der Landesregierung (der TV berichtete mehrfach) profitieren. Sie will nicht nur Investoren von einer Beteiligung überzeugen, sondern verkauft auch eigenes Land speziell zu diesem Zweck.

 Auf dieser Grünfläche im Ostring können Investoren vier Wohnhäuser für US-Streitkräfte und deren Angehörige errichten lassen. TV-Foto: Jens Klein

Auf dieser Grünfläche im Ostring können Investoren vier Wohnhäuser für US-Streitkräfte und deren Angehörige errichten lassen. TV-Foto: Jens Klein

Bitburg. (jk) Während für die spätere Umnutzung der Housing in der Mötscher Straße die verschiedensten Möglichkeiten erörtert werden, hat die Stadt Bitburg sich bei der Housing Initiative Rheinland-Pfalz (HIRP; siehe Hintergrund) für eine Berücksichtigung bei der Auftragsvergabe eingesetzt. Die Kreisstadt gehört zu den bevorzugten Standorten und bietet Investoren nun städtisches Bauland zur Schaffung von Wohnraum für die Amerikaner an.Die 3500 Quadratmeter große Grünfläche im Ostring soll im Rahmen des Bebauungsplans in Wohnbauflächen umgewandelt werden und wurde der HIRP bereits als in Frage kommendes Bauland gemeldet. Das Grundstück sei ausschließlich für das Housing-Programm vorgesehen, erklärte Werner Krämer, Pressesprecher der Stadt, auf TV-Anfrage. Investoren könnten dort insgesamt vier Wohnhäuser errichten. Um dem Anforderungsprofil der Militärs zu entsprechen, müssen diese unter anderem über eine Wohnfläche zwischen 124 und 198 Quadratmeter verfügen. Der Erwerb eines Baugrundstücks bedeutet aber nicht gleichzeitig eine Garantie, auch in das HIRP-Programm zu kommen. Der Interessent muss sein Projekt zunächst im Rahmen der Ausschreibung in Mainz einreichen und wird dann informiert, ob er einen Zuschlag erhält.Weitere Infos: Weitere Informationen zum Wohnungsbau-Programm "Built-to-lease" (bauen, um zu vermieten) der Housing-Initiative des Landes (HIRP) gibt es im Internet unter der eigens eingerichteten Homepage www.hirp.euHintergrund Housing-Initiative: Die Housing Initiative Rheinland-Pfalz (HIRP) wurde als Projektentwicklungs-Gesellschaft zur Unterstützung der Landesregierung bei der Optimierung des Standorts Rheinland-Pfalz für die US-Streitkräfte gegründet. Hierbei tritt die HIRP als Dienstleister auf, der die Immobilienentwicklung koordiniert und die Eignung von Bauland für das Housing-Programm prüft. Im Raum Spangdahlem sollen 271 Wohneinheiten im Rahmen des Build-to-Lease-Programms gebaut werden, um anschließend an Amerikaner vermietet zu werden. Dabei legen die Streitkräfte objekt- und umgebungsbezogene Anforderungen, wie etwa eine bestimmte Raumaufteilung und maximal 30 Minuten Fahrtzeit nach Spangdahlem, fest. Mitte 2008 sollen die ausgewählten Grundstücke feststehen, 2009 soll das Programm bereits umgesetzt sein. Zur Minimierung des Risikos der Bauherren werden die Objekte von der HIRP für 15 Jahre angemietet (zehnjährige Mietzeit der US-Militärs plus fünfjährige Mietausfallgarantie der Landesregierung). (jk)

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