Noch Platz für Trier-Saarburg

BITBURG. (har) In ruhigem Fahrwasser steuert der Verein Host-Nation-Council (HNC) Spangdahlem seinem Ziel der Stärkung der Beziehungen zwischen der Air-Base und der Region entgegen. Ohne eine Gegenstimme wurden alle Kandidaten zu Vorstandsmitglieder neu in den Vorstand gewählt oder in ihrem Amt bestätigt.

Vergessen sind die einstigen Querelen, als im Jahr 2003 Landrätin Beate Läsch-Weber aus dem Vorstand und ihr Landkreis Bernkastel-Wittlich aus dem Verein Host-Nation-Council Spangdahlem ausgetreten waren. Grund damals war die Anhebung des Mitgliedsbeitrags für Kreise von 1000 auf 5000 Euro pro Jahr - inzwischen wurden die Mitgliedsbeiträge drastisch gesenkt. Wohl auch deshalb, weil die Zielsetzung des Vereins eine andere ist: Schaffung eines guten Miteinanders und Besserung der Beziehungen. Die Soldaten und ihre Familien sollen sich in der Region wohlfühlen. Dazu sollen Kontakte aufgebaut und gepflegt werden. Einen hoch bezahlten Lobbyisten will heute niemand mehr finanzieren. Grund für die Senkung der Mitgliederbeiträge ist auch, dass der seit Jahresanfang erstmals als gemeinnützig anerkannte Verein finanziell gut ausgestattet ist. Zum Jahresende hatte der HNC Rücklagen in Höhe von 70 000 Euro. Beiträge zahlen 154 persönliche Mitglieder, 49 Firmen und 67 Kommunen.Kosten für Kontaktbüro sollen 5500 Euro betragen

40 000 Euro will der HNC in diesem Jahr ausgeben, 35 000 Euro kommen durch die Mitgliedsbeiträge wieder rein. Die Kosten für das in dieser Form wohl einzigartige Kontaktbüro auf der Air-Base sind mit 5500 Euro angesetzt. In diesem Büro hat es innerhalb weniger Monate 150 Kundenkontakte gegeben, sagte HNC-Vorsitzende Dietzsch. Jeweils 5000 Euro ausgegeben werden sollen für das Projekt "Explore the Eifel", bei dem Militärs und ihre Angehörigen die Eifel entdecken sollen, für einen Besuch im Bundesverteidigungsministerium und für die Unterstützung sozialer Projekte der Amerikaner. Seit Donnerstagabend sitzt nun die von den anwesenden rund 30 Vereinsmitgliedern gewählte Landrätin Beate Läsch-Weber mit im Vorstand. Nach einer Satzungsänderung ist die Landrätin als so genanntes geborenes Mitglied Beisitzerin (der TV berichtete). Diesen Posten hat auch Dauns Landrat Heinz Onnertz als einzig parteiloser im sonst schwarz-roten Vorstand inne. Für wie lange Triers Oberbürgermeister Helmut Schröer im Vorstand mitarbeiten wird, ist noch nicht klar. Gewählt ist der in diesem Jahr aus dem Amt scheidende Schröer für drei Jahre. "Wir werden bei der nächsten Mitgliederversammlung darüber abstimmen, wie es weitergeht", sagte der wiedergewählte Michael Dietzsch. Ebenfalls noch nicht geklärt ist, ob auch Trier-Saarburgs Landrat Günther Schartz am Vorstandstisch Platz nehmen darf. Ein Platz für ihn wurde freigehalten. Nach Worten von Dietzsch bestehe Interesse, es fehle bisher aber noch das Votum des Kreistags. Für den Vorsitzenden war die neue Einigkeit Zeichen dafür, dass "die ganze Region hinter der Idee des Vereins steht". In seinem Rechenschaftsbericht ging Dietzsch auch auf den Absturz einer Kampfmaschine bei Oberkail ein, den er als Gau (Größter Anzunehmender Unfall) bezeichnete. Die Verunsicherung der Anwohner aufgrund der Informationspolitik der Militärs könne er nachvollziehen. Dietzsch war in diesem Zusammenhang jedoch sicher, das die Offiziere aus Spangdahlem nicht mehr hätten sagen dürfen.

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