Bitburg. (red) Bei der Neubohrung des Tiefbrunnens wurde das sogenannte Seilschlag-Bohrverfahren eingesetzt. Die tägliche Bohrleistung liegt im Schnitt bei 1,30 Meter. Um die Bohrwand gegen Nachfall zu sichern, müssen regelmäßig starkwandige Stahlrohre eingebaut werden.

Bohrtiefe von 60 Metern ist erreicht

Der Einbau erfolgt teleskopartig, das heißt: Es wird immer ein Rohrstrang kleineren Durchmessers in die bereits vorhandenen Rohre in den zu sichernden tieferen Bereich abgelassen. Dadurch verringert sich mit zunehmender Tiefe der Bohrdurchmesser.

Zurzeit ist eine Bohrtiefe von etwa 60 Metern erreicht. Geplant ist eine Endbohrtiefe von 250 Metern für eine stündliche Wasser-Entnahmemenge von 150 Kubikmetern.

Ab einer Tiefe von etwa 130 Metern wird vom Seilschlag- auf das Lufthebe-Verfahren umgestellt, mit dem tägliche Bohrtiefen von zehn bis 15 Metern erreicht werden. Dieses Verfahren ist nur bei dem dann erreichten kleineren Bohrdurchmesser möglich.

Die Stadtwerke gehen davon aus, dass die Bauzeit bis zur Fertigstellung des Brunnens noch etwa ein Jahr dauern wird. Der neue Brunnen kostet rund 1,2 Millionen Euro. EXTRA Vorgeschichte: Bei Sanierungsarbeiten wurde der alte "Tiefbrunnen 2" im Königswäldchen 2006 so stark beschädigt, dass er nicht mehr zu reparieren war. Den Engpass in der Wasserversorgung Bitburgs glichen die Stadtwerke kurzfristig durch die Erhöhung der Wasserrechte sowie über die Mehrförderung aus den verbliebenen Brunnen "Königswäldchen 1", Steinebrück und Mötsch aus. Für die langfristige Sicherung der Wasserversorgung planten die Stadtwerke eine Neubohrung im Königswäldchen. Nachdem dazu die wasserrechtliche Genehmigung vorlag, begannen die Bauarbeiten Mitte Juni (der TV berichtete). (red)