Nur Schwimmen reicht nicht mehr

BITBURG. Seit dem 1. Februar hat die Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft Bitburg (BVB) und damit das Freizeitbad Cascade eine neue Geschäftsführerin. Elfriede Grewe will das Bad durch noch mehr Wohlfühl- und Erlebnisangebote fit für die Zukunft machen. Das Folklore-Festival und die Halle 300 will sie besser vermarkten.

Elfriede Grewe hat viel Erfahrung mit der Freizeit. Zwar hat sie selbst nicht viel davon. Aber sie hat jahrelang dafür gesorgt, dass sich Menschen im Urlaub oder nach der Arbeit wohlfühlen: Die 45-Jährige, die in Gerolstein lebt, ist gelernte Betriebswirtin im Hotel- und Gaststättengewerbe und war in führenden Positionen für "Center Parcs" - ehemals "Gran Dorado" - in der Verbandsgemeinde Kelberg tätig. "Für mich war es ein Glücksfall, ein solches Stellenprofil und eine solche Chance bei der BVB, hier in der Region, zu finden", sagt Elfriede Grewe, die aus mehreren Dutzend Bewerbern als Nachfolgerin von Horst Werner ausgewählt wurde. "Ich bin stolz darauf, in einer lebendigen Stadt wie Bitburg und für ein Bad wie das Cascade arbeiten zu können." Für die kommenden fünf Jahre, auf die ihr Vertrag mit der BVB zunächst befristet ist, hat sie sich vorgenommen, das Bad "zukunftsgerecht zu gestalten". Schwimmbäder müssten heute ganz andere Angebote parat haben, berichtet sie: "Es reicht nicht mehr, nur ein Sportlerbecken zu haben. Die Menschen wollen Wohlfühl- und Erlebnisangebote und einen guten Service." Die im August 2003 eröffnete Saunawelt und das neue Massageangebot wertet sie als einen erfolgreichen Schritt in diese Richtung. Andere Freizeitmöglichkeiten müssen ihrer Ansicht nach ausgeweitet werden. "Ich möchte beispielsweise Aquajogging, Tauchen oder Kinderanimation auch während des normalen Badetriebs einführen. Wir müssen uns abheben von der Konkurrenz, indem wir bestimmte Nischen ausfüllen." Kindergeburtstage mit dem Maskottchen "Flossi" möchte sie wieder neu beleben.Angebot des Bads ist "seinen Preis wert"

Zugunsten eines abwechslungsreichen Freizeitprogramms will sie auf Preiskämpfe verzichten: "Wir müssen wegkommen von Rabattangeboten. Ich möchte auf Ermäßigungscoupons verzichten, aber die Preise ansonsten beibehalten. Unser Angebot ist einfach auch seinen Preis wert." Ihr Ziel ist es, das Bad so zu bewirtschaften, dass es sich in drei oder vier Jahren trägt, die Kosten und Einnahmen also ausgewogen sind. In der Werbung sieht Grewe noch viel Potenzial: "Mir ist die Kundenbindung wichtig, aber ich möchte noch mehr neue Kunden gewinnen." Gleiches gilt für das Folklore-Festival und die Halle 300. "Es ist doch erstaunlich, dass ich als Gerolsteinerin noch nie beim Folklore-Festival war", sagt Grewe, die in ihrer Freizeit gern regionale Veranstaltungen besucht. Sie glaubt, dass das Festival noch nicht ausreichend außerhalb des Bitburger Lands vermarktet werde. Plakatwerbung, Anzeigen und Tourist-Informationen anderer Städte und Orte sollen hier mehr Besucher nach Bitburg locken. Außerdem sind Busreise-Angebote in die Stadt geplant - so hat das Organisationsteam entschieden. Auch die Halle 300 will die neue Chefin besser vermarkten. Allerdings soll es damit erst nach der Renovierung, die für Ende des Jahres geplant ist, richtig losgehen. Ansonsten ist Grewe in Sachen Beda-Markt, Folklore-Festival und Halle 300 noch in der Einarbeitung: "Ich habe ja starke Partner, die eine sehr gute Arbeit machen, und mich dieses Jahr noch nicht so sehr eingebracht. Für den Beda-Markt kam ich ja sowieso zu spät." Im kommenden Jahr wird sie aber sicherlich "mit an den Details feilen."

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