Nur das Wetter tanzte aus der Reihe

BITBURG. (har) Schausteller und Gastronomen halbwegs, Gewerbeverein und Organisatoren vollends zufrieden. So lautet das Resümé nach dem 40. Folklorefestival in Bitburg. Während die Abbauarbeiten laufen, denken die Macher bereits über das Festival des kommenden Jahres nach.

Schuld hat wie immer das Wetter. Nach dem heißen Sommer 2003 kamen sich die Folklorefest-Besucher in diesem Jahr eher vor wie beim Handwerkermarkt im Herbst. Erstaunlicherweise wirkte sich das nicht allzu gravierend auf die Zuschauerzahlen aus. Bei 15 Grad Celsius am Nachmittag und einigen Graden weniger am Abend wollte das Bier aber nicht allen so recht schmecken. Festwirt Hajo Römer sprach von bis zu 20 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr. Heribert Mertes sagte, dass besonders auf dem Festplatz am Alten Gymnasium weniger Besucher gewesen seien. Rundum zufrieden mit dem Festival ist hingegen Herbert Scheider, Vorsitzender des Gewerbevereins. Sein Verein hatte die Bühne auf dem Postvorplatz und das dort stattfindende Programm organisiert. "Wir waren immer vor Ort und haben genau registriert, wann und bei welcher Musik viele Zuschauer da waren", sagt Scheider. Besonders viel los war auf dem Spittel am Samstag, als der vom TV präsentierte "Treff der Kulturen" stattfand, nach dem Umzug und erstaunlicherweise am Montagnachmittag und -abend. Zudem hat Herbert Scheider am Sonntag einen Wettbewerb erfunden, der in ähnlicher Form im kommenden Jahr wieder stattfinden könnte. Nach dem Auftritt der Stelzenläufer bot er demjenigen Zuschauer, der sich zehn Minuten auf den langen Holzstangen halten kann ein Fass Bier. Einem Musiker aus dem österreichischen Vorderweißenbach gelang dies schließlich. Nun wird ein Fass Bitburger nach Österreich geliefert. Freuen werden sich die Musiker auch deshalb, "weil ihnen das Bier hier so gut geschmeckt hat und sie in Vorderweißenbach kein Bitburger bekommen", sagte Scheider. Angesichts des Erfolgs der Idee überlegt Scheider nun, ob es 2005 ebenfalls einen kleinen Wettbewerb geben wird. Überlegen wird sich der Gewerbeverein auch, ob es bereits am Freitagabend auf dem Postvorplatz Programm geben wird. "Es nutzt nichts, wenn es dort und auf dem Festplatz nur halb voll ist", sagt Scheider. Elfriede Grewe, Chefin der Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft Bitburg (BVB), ist ebenfalls sehr zufrieden mit der 40. Auflage des Festivals. Sie berichtet davon, dass die Schausteller besonders unter dem Wetter zu leiden hatten. "Der Beda-Platz sollte etwas voller werden", wünscht sich Grewe. Und auch der Handwerkermarkt - dessen Beschicker teilweise überhaupt nicht zufrieden waren - müsste sich vergrößern, bekräftigt sie eine alte Forderung. All diese Überlegungen werden in die Vorbereitungen für das Festival 2005 einfließen. "Die Vorbereitungen haben bereits begonnen", sagt Grewe.

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