Nur der Funk funkt dazwischen

Ausstattung, Personalstand und Einsatzbilanz der Feuerwehren aus der Verbandsgemeinde (VG) Trier-Land sind hervorragend. Das zeigt die Bilanz 2006. Einziger Wermutstropfen: die Funk löcher.

 In Teilbereichen der VG Trier-Land hakt es mit dem Feuerwehr-Funk. Foto: Feuerwehr Trier-Land

In Teilbereichen der VG Trier-Land hakt es mit dem Feuerwehr-Funk. Foto: Feuerwehr Trier-Land

Trier-Land. (alf) Die Bilanz der Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Trier-Land für das Jahr 2006 könnte als makellos bezeichnet werden, gäbe es da nicht ein gravierendes Problem: die schlechten Funkverhältnisse. In ihrem Jahresbericht, den die Wehrleitung dem Verbandsgemeinderat Trier-Land vorstellte, wurden die topografisch bedingten Mängel erneut angesprochen. "Insbesondere die Alarmierung der Einsatzkräfte über Funkmeldeempfänger ist deshalb nicht immer gewährleistet", berichten Wehrleiter Peter Heinz und sein Stellvertreter Peter Müller. Betroffen sind in erster Linie die Räume Welschbillig und Zemmer; dort werden Feuerwehrmänner bereits per SMS zu Einsätzen gerufen, weil keine Funkverbindungen hergestellt werden können. "Müssen wir das hinnehmen?", fragte Ratsmitglied Jürgen Cordie (FWG). Die VG-Verwaltung habe bereits mehrfach beim Kreis interveniert, sagte Bürgermeister Wolfgang Reiland, aber bisherige Bemühungen, das Problem durch Verbesserungen an Funksendern und -masten zu lösen, seien gescheitert. Die Kreisverwaltung habe mitgeteilt, eine endgültige Lösung gebe es erst mit Einführung des Digitalfunks.Fahrzeug- und Personalbestand haben sich im vergangenen Jahr kaum geändert. So sind 623 Feuerwehrleute, darunter 32 Frauen, in den 30 Wehren der VG Trier-Land aktiv; hinzu kommen 158 Nachwuchskräfte bei den Jugendwehren (davon 44 Mädchen). 310 Einsätze sind die Wehren gefahren, wobei die Wehrleitung in ihrem Jahresbericht besonders die Großbrände in der Schreinerei Deimlinger Mühle und in Hohensonne hervorhob. Auch die Vogelgrippe (52 Vögel wurden eingesammelt) und die Einsätze nach dem Unwetter vom 13. Juli forderten die Hilfskräfte besonders heraus.Vertrauensvolle Zusammenarbeit

Nach wie vor wird bei den Wehren großen Wert auf eine gute Aus- und Fortbildung gelegt. Allein 115 Lehrgangsteilnahmen gab es auf Kreisebene. Der VG-Verwaltung, den Ortsbürgermeistern sowie den Räten und Parteien bescheinigte die Wehrleitung eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.Hohe Anerkennung für ehrenamtliches Engagement

Die Fraktionssprecher im VG-Rat und Bürgermeister Wolfgang Reiland zollten ihrerseits den Wehrleuten hohe Anerkennung für ihr ehrenamtliches Engagement. "Tolle Arbeit", "Beeindruckender Bericht", "Macht weiter so" - so oder ähnlich lauteten die Kommentare. Im Ernstfall fehlen Feuerwehrleute

Verwaltung und Feuerwehr-Führung arbeiten zurzeit an einer Fortschreibung des Feuerwehr-Bedarfsplans. Hierbei geht es unter anderem um die Neufestsetzung der Ausrückebezirke. Weil im Ernstfall - insbesondere in kleineren Orten - tagsüber nicht genügend Wehrleute rekrutiert werden können, ist man bereits dazu übergegangen, auch nächstgelegene Schwerpunkt- oder Stützpunktwehren zu alarmieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort