Oben Löcher, unten Schimmel

PRONSFELD/PRÜM. Die Kirmes ist geglückt, aber am gleichen Wochenende haben sich die Marktleute in der Mehrzweckhalle geärgert: über ein undichtes Dach und verschimmelte Toiletten. Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy verspricht Abhilfe.

Gute Nachricht, schlechte Nachricht: In die große Freude über die gelungene Salvator-Kirmes (der TV berichtete) mischt sich der Unmut vieler Marktkaufleute, die am gleichen Wochenende in der Prümer Mehrzweckhalle Trödel und Antikes verkauften. Denn seit einiger Zeit regnet es dort durch das Dach. "Das ist undicht wie ein Sieb, seit gut und gern zwei Jahren. Da gehen den Leuten ja die Möbel kaputt", sagt die Pronsfelder Marktfrau Astrid Hoffmann. Sie habe deshalb immer einen Lappen dabei, wenn es in die Halle gehe: "Wir wissen ja schon, wo die Pfützen sind." "Da waren Schimmelränder unter der Brille"

Nicht das einzige Problem: "Wir sind fast immer in Prüm dabei, auf Flohmärkten und auch jetzt bei der Kirmes", berichtet Astrid Hoffmann. "Aber der Zustand der sanitären Anlagen in der Halle auf dem Ausstellungsgelände ist kein gutes Aushängeschild für die Bemühungen der Stadt in Sachen Tourismus. Anscheinend fühlt sich niemand für die Sauberkeit zuständig." Von ihrer Kundschaft sei sie auf die unappetitliche Angelegenheit angesprochen worden: "Wie sehen denn die Toiletten aus?", hätten die Leute entsetzt gefragt. Da habe sie selber einmal nachgeschaut. Ergebnis: "Der reinste Horror. Da waren richtig Schimmelränder unter der Brille." Marktfrau Astrid Hoffmann schritt zur Selbsthilfe: "Ich habe mich am Sonntagmorgen selber hingestellt und die Toiletten sauber gemacht", berichtet sie. "Das sind Zustände, die sind nicht mehr tragbar. Man darf ja nicht vergessen: Es ist Ferienzeit, es sind Franzosen, Holländer, Engländer da. Wenn die das sehen, kriegen die einen Schock." Den bekommt auch beinah Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy, als sie vom Ärger der Marktleute erfährt: "Ich habe im Moment so viele Baustellen hier, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll", sagt sie im Gespräch mit dem TV. Dennoch hat die Stadt-Chefin eine beruhigende Nachricht: Die Sache mit dem Dach sei nämlich bereits in Arbeit. Mathilde Weinandy: "Der Auftrag ist gerade vergeben worden, das Dach wird jetzt geflickt." Das Problem sei ja schon lange bekannt, allerdings habe man die Sanierung erst ausschreiben müssen, erklärt Weinandy. "Wir gehen das sofort an, das läuft", versichert die Bürgermeisterin. Und auch bei den sanitären Anlagen soll nun umgehend etwas geschehen. Weinandy macht das zur Chefsache und verspricht: "Darum wird sich jetzt gekümmert." Was brennt Ihnen auf den Nägeln? Mailen Sie uns Ihr Thema an thema@volksfreund.de. Wir bringen es voran.

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