Ohne Förster keine weiteren Bäume

Während der Bollendorfer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Errichtung eines Sendemastes schließlich genehmigt hat, ist die geplante Vergrößerung des Forstreviers nach wie vor umstritten. Bevor es hier keinen neuen Förster gibt, will der Rat auch keine definitive Zustimmung erteilen.

 Dem Antrag auf Errichtung eines Mobilfunk-Sendemastes hat der Bollendorfer Gemeinderat nach einer Standort-Verlagerung jetzt zugestimmt. Ursprünglich war der Mast in unmittelbarer Nähe des Waldhotels „Sonnenberg“ vorgesehen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Dem Antrag auf Errichtung eines Mobilfunk-Sendemastes hat der Bollendorfer Gemeinderat nach einer Standort-Verlagerung jetzt zugestimmt. Ursprünglich war der Mast in unmittelbarer Nähe des Waldhotels „Sonnenberg“ vorgesehen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bollendorf. "Die Revierabgrenzung war erneut ein heftig diskutiertes Thema", sagt Hermann Schmitz, Ortsbürgermeister in Bollendorf, und bezieht sich damit auf die vergangene Sitzung des Gemeinderats, bei der auch der Leiter des Forstamts Neuerburg, Michael Nuhn, anwesend war. Dieser strebt eine Vergrößerung des Forstreviers von Bollendorf-Wallendorf an. Hinzukommen soll die Nusbaumerhardt, so dass das Gebiet von derzeit etwas über 1400 auf rund 1900 Hektar wachsen würde.Dem würde der Gemeinderat grundsätzlich zustimmen, sagt Schmitz. Voraussetzung dafür sei aber, dass das Gebiet endlich wieder einen festen Revierförster erhalte. Derzeit betreut wird das Gebiet von dem kommissarischen Revierleiter Heinz Kraus, der aus eigener, aber auch aus Sicht des Gemeinderats ein Wunschkandidat für die Neubesetzung des Postens wäre. Inwieweit diesem Wunsch entsprochen wird, ist allerdings noch offen, da die Entscheidung dazu nicht in Bollendorf oder Neuerburg, sondern in Neustadt, in der Zentrale der Forstverwaltung der Landesforsten Rheinland-Pfalz, gefällt wird. "Eine endgültige Zustimmung zur Reviervergrößerung wird es von uns nur geben, wenn wir wissen, mit welchem Förster wir es zukünftig zu tun haben werden", sagt Schmitz.Mobilfunk-Mast im Wald

Mit wem sie es zu tun haben, wissen die Bollendorfer dafür aber bereits in einem anderen Fall, der geplanten Errichtung eines Mobilfunk-Sendemastes. Hier hatte der Anbieter E-plus bereits vor längerer Zeit den Bau beantragt, "wogegen wir uns lange und erfolgreich gewehrt haben", sagt Schmitz. Grund für die ablehnende Haltung des Gemeinderats war der zunächst geplante Standort des Antennenmastes, der vor dem Waldhotel "Sonnenberg" gelegen hatte. Hier habe den Mast weder der Hotelbetreiber noch die Gemeinde haben wollen, weshalb ein neuer Standort vorgeschlagen wurde. Dieser liege 200 bis 300 Meter hinter dem Hotel, mitten im Wald, erklärt der Ortsbürgermeister, so dass der Vertrag schließlich unterzeichnet worden sei.

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