Ohne Punkt und Komma

ESCH. (sei) Begeisterung herrschte unter den Zuschauern im Escher Wellemshof beim Programm von Mehmet Fistik, der mit seiner Pantomime im voll besetzten Kleinkunsttheater Esch die hohe Kunst der Körpersprache zeigte.

Nicht nur im Bereich der Oberen Kyll ist der kleine Mann mit dem Hut und dem weißen Schaal inzwischen gut bekannt. Das zeigten bei der Vorstellung seines neuen Programms auf dem Parkplatz des im Escher Wellemshofs die vielen Autos mit Kennzeichen aus dem Köln-Bonner Raum. Auf der kleinen Bühne präsentierte Fistik ein Programm aus 34 Jahren Bühnenerfahrung als Pantomime, gemixt aus bekannten, bewährten Sketchen, aber auch mit neuen - natürlich schweigenden - Szenen. Nicht einfach berieseln lassen und konsumieren war angesagt, sondern die gedankliche Auseinandersetzung mit dem, was Mehmet Fistik vermittelte. Sein weiß geschminktes Gesicht, seine Hände und die blanken Füße im ansonsten durchgängigen Schwarz der Kleidung und Bühne sprachen eine Sprache, die von den Zuschauern verstanden wurde. Ob das Themen wie die "Zeit", eine "Morgengymnastik", als "Goldgräber", in der "Isolation", die Geschichte um die Rippe "Adam und Eva" oder als "Don Quichote" waren, jeder aus dem Publikum hatte Gelegenheit, sie selbst zu interpretieren. Für den Schluss seines Programms hatte er sich noch einen Höhepunkt aufgehoben, die Autorenlesung. Sprachlos las er aus seinem Buch "Gesammeltes Schweigen - ohne Punkt und Komma". Letztendlich fand Fistik zum Finale noch (gesprochene) Worte fürs Publikum.

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