Ohne Risiko in die Schule

PRÜMZURLAY. Mit zwei neuen Bushaltestellen schmückt sich seit wenigen Tagen die Ortsgemeinde Prümzurlay. Die Bauarbeiten dazu begannen im Juli 2005. Die beiden Haltestellen sollen Kindern mehr Sicherheit auf ihrem Schulweg geben.

Wo einst Wiese und Gänseblümchen das Ortsbild von Prümzurlay zierten, stehen seit wenigen Tagen zwei neue Bushaltestellen. Eine fand ihren Platz nahe des Ortsausgangs in Richtung Irrel, die andere in der Ortsmitte. Der Bus fährt von hier aus nach Holsthum, Neuerburg und Biesdorf. Die neuen Haltestellen sind keine einfachen Stahlkonstruktionen, sondern Luxus-Kalksteinhäuschen mit eingebautem Sicherheitsglas und einem Dach als Wetterschutz. Vom Bushäuschen aus führen auf Höhe der Vorder- und Hintertür Pflastersteine zum Bus, was einen Buseinstieg ohne Dreck und Matsch an den Schuhsohlen ermöglicht. Die Kosten für die beiden Haltestellen belaufen sich auf etwa 50 000 Euro. Der Landesbetrieb Straßen und Verkehr Gerolstein bewilligte einen Zuschuss in Höhe von 20 000 Euro. "Der Busverkehr hat in Prümzurlay eine lange Tradition", erzählt Ortsbürgermeister Helmut Barz. Seit den 1960er-Jahren fahre der Bus durch die 600-Einwohner- Gemeinde an der Prüm. Damals hatte die Ortsdurchfahrt keinen Gehweg. Dies stellte ein erheblicheres Verkehrsrisiko für die Schulkinder dar, die sich an den Halteplätzen tummelten und auf den Bus warteten. Damals lagen die provisorischen Haltestellen am Ortsausgang. Die gerade verlaufende Ortsdurchfahrt verleitete die Autofahrer an dieser Stelle verfrüht zu beschleunigen, was für die wartenden Kinder ein erhebliches Risiko darstellte. Außerdem gelangten die Kinder nur durch einen schmalen, ungesicherten Fußweg zu den außerhalb des Orts liegenden Bushaltestellen. Im Jahr 2004 legte die Gemeinde das Fundament für den Bau der neuen Bushaltestellen: Der Ausbau der Irreler Straße wurde abgeschlossen. Die neuen Bushaltestellen fanden ihren Platz auf Grundstücken, die bereits 1994 von der Gemeinde für diesen Zweck gekauft wurden. Die Sicherheit der Kinder auf dem Weg zum Bus und an der Haltestelle sollten bei den Baumaßnahmen an oberster Stelle stehen, denn die Kinder sind es auch, die den Bus am häufigsten nutzen. Etwa 70 von ihnen fahren mit dem Bus zur Schule nach Neuerburg, Biesdorf oder Irrel. Barz: "Kleinere Kinder nutzen mit ihren Eltern den Bus, um zum Beispiel den Kindergarten in Holsthum zu besuchen."Einweihungsfest für die Bushaltestellen geplant

Aufgrund des hohen Verkehraufkommens in den vergangenen Jahren verlagerte die Gemeinde die Bushaltestellen in den Ort hinein, denn dort kam es auch durch den Bau eines beidseitigen Gehwegs zur Beruhigung des Verkehrs. Die Schulkinder nutzen zudem die Plattform, um beim Busaussteigen von dort den Straßenverkehr zu überblicken. Die Fahrgäste werden darauf hingewiesen, die geänderten Bushaltestellen zu beachten. Den Busfahrern wurde mitgeteilt, am Montag, 24. April, dem ersten Schultag nach den Osterferien, auch die alten Haltestellen anzufahren. Im Sommer 2006 plant die Gemeinde ein Einweihungsfest für die beiden Bushaltestellen.

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