Orientierung und Vertrauen

Hilfe auf dem Weg in das Berufsleben möchte die Verbandsgemeinde (VG) Neuerburg Hauptschülern bieten, die sich bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz schwer tun. Ein Informationsabend ist am Dienstag, 29. April, 18 Uhr, in der Stadthalle.

Neuerburg. Im allseits gelobten Nachhaltigkeitsprogramm der VG Neuerburg geht es nicht nur um wirtschaftliche Entwicklung und Ökologie; auch die Jugend besitzt darin einen hohen Stellenwert. Zum Sympathie-Träger werden soll darin beispielsweise auch der Teilbereich "Sym-Paten", ein Projekt, mit dessen Hilfe junge Leute der Wechsel von der Schule zum Beruf erleichtert werden soll. Was bislang nur auf dem Papier steht, soll nun mit Leben erfüllt werden. "Es geht darum, für die jungen Menschen Partner auf dem Weg in den Beruf zu finden", macht Neuerburgs VG-Bürgermeister Norbert Schneider (parteilos) die Marschrichtung klar. Im einzelnen möchte man mit Schülern der achten Klasse sondieren, wo und welche Probleme vorhanden sind. Genau diesen jungen Leuten nämlich sollen diese "Sym-Paten" zur Seite gestellt werden. Nach den Worten von VG-Mitarbeiter Kurt Rings, der maßgeblich am Projekt beteiligt ist, sollen diese Paten möglichst aus dem Neuerburger Raum stammen und möglichst entweder politisch oder in der Wirtschaft tätig sein. Rings: "Es geht darum, Arbeitsplätze zu finden. Da sind Kontakte sehr wichtig." Inzwischen hat sich in Neuerburg ein Netzwerk gebildet, das die Sache unterstützt. Dem gehören unter anderem an: Die Hauptschulen Neuerburg und Mettendorf, die Agentur für Arbeit, die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer, die Kreishandwerkerschaft, die katholische Kirche, die Jugendhilfestation Bitburg und die Volksbank.Vorbild für die Neuerburger Initiative ist ein Projekt des Bischöflichen Generalvikariats Münster. Dort praktiziert man bereits seit einiger Zeit die Aktion "Ausbildungspaten", die nicht nur bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz behilflich sind und bei Bewerbungen mitwirken, sondern auch als Vertrauensperson gelten, wenn es beispielsweise im Elternhaus Probleme gibt. In dem Zusammenhang weist Bürgermeister Schneider darauf hin, dass das Zusammenspiel zwischen Eltern, Jugendlichen und Paten stimmen muss. "Die Eltern müssen sich bereit erklären, ihrem Kind jemand an die Hand zu geben." Gleichzeitig weiß der Rathauschef, dass es schwierig ist, die Betroffenen zu motivieren. Schneider: "Die, die es nötig haben, melden sich meist nicht." Deshalb hofft Norbert Schneider nun auch auf die Mitarbeit der Schulen. Eine öffentliche Informationsveranstaltung für Eltern, Kinder, Lehrer und natürlich auch für potenzielle Paten ist am Dienstag, 29. April, 18 Uhr, in der Stadthalle Neuerburg. Dazu sind alle Betroffenen und Interessenten eingeladen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort