"Pänz" im Stroh

BITBURG. (iz) Und da soll noch einer sagen, dass das Hüttenbrennen nur "Spaß sei, um den Winter zu vertreiben": Für die "Eifelpänz" des Eifelvereins der Ortsgruppe Bitburg ist es Schwerstarbeit.

Es staubt, Stroh fliegt durch die Luft und es ist kalt. Immer wieder schneit es. Auf einem kleinen Kipplaster stehen Jonas, Jan, Maximilian und Dennis, vier der "Eifelpänz", und sind fleißig am Entladen. Denen ist nicht kalt, im Gegenteil. Denn das ganze Stroh wird gebraucht, um die "Hütte" in der Mötscher Straße zu bauen und dann abzubrennen. Auch wenn es mit dem Hüttenbrennen in diesem Jahr nicht ganz so klappt wie im letzten. "Das Wetter macht uns etwas zu schaffen", sagt Jugendwart Roland Feldges, der sich mit einigen Erwachsenen und eben "seinen Eifelpänz" an die Arbeit machte. "Einige haben sich schon zum "Nautzen-Essen" zurückgezogen", sagt der Jugendwart. Dabei ist die Bewahrung dieses Brauchtums für die Eifelpänz nur eine von vielen Aktionen, die sie das ganze Jahr über veranstalten. "Brauchtumspflege und die Natur stehen bei uns und unseren Aktionen im Vordergrund", sagt der Jugendwart. "Wir gehen fischen, machen Wanderungen und gehen Zelten. Zu Weihnachten basteln wir auch", fügt Feldges hinzu.Kinder aus dem ganzen Umland

Sechs bis acht Aktionen werden so jedes Jahr für und mit den "Eifelpänz" durchgeführt. Und dass die Ortsgruppe Bitburg des Eifelvereins eine gute und ansprechende Jugendarbeit macht, sieht man daran, dass Kinder aus allen angrenzenden Verbandsgemeinden in der Kreisstadt den "Eifelpänz" beigetreten sind. Nach dem Abladen und dem Aufbau der Hütte muss Jugendwart Feldges auch noch die schwerste Frage des Abends lösen: "Gell, Roland, ich darf heute die Hütte anbrennen", brüllt jemand aus dem großen Strohhaufen. Man sieht nur eine schwarze Pudelmütze. Und schnell fallen die anderen Kinder ein: "Nein, ich will das machen!" Und diplomatisch löst der Jugendwart dieses Problem: "Na, heute darf jeder die Hütte anbrennen, das geht gut!" Wer sich über die Eifelpänz der Ortsgruppe Bitburg des Eifelvereins informieren will, kann sich an Jugendwart Roland Feldges unter der Telefonnummer 06563/930707 wenden.

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