"Bei Atze ist Mumps": Das ist keine Reportage vom Krankenbett, sondern ein Lustspiel mit flotter Handlung. Ins Rollen kommt die Witz-Lawine auf der Bühne dadurch, dass Judith Drombusch ihrer Freundin Wally Willcox die Wohnung zur Verfügung stellt. Wally will sich dort mit ihrem Geliebten Bill Clayton ein Schäferstündchen gönnen. Pech nur, dass auch Bob Drombusch am gleichen Abend die Wohnung für zwei Liebende reserviert hat: für Hermann und Freundin Bea. Hermann ist allerdings nicht nur Bobs Chef, sondern auch Wallys Mann. Alles klar? Zwei Fremdgeher, die auch noch verheiratet sind, in derselben Wohnung - das kann ja heiter werden. Doch Bob erkennt das drohende Ehedrama und will Abhilfe schaffen. Aber wie? Hermann absagen - unmöglich. Denn Hermann ist nicht nur Bobs Chef, sondern kann auch nicht auf sein eigentliches Liebesnest bei Atze ausweichen. Grund: Bei Atze ist Mumps. Damit wäre nicht nur der Titel des Stücks erklärt, sondern auch der Weg für das sich anbahnende Unheil geebnet. Es kommt, wie es kommen muss: Bobs Versuch, die Situation noch zu retten, scheitert kläglich. Vier Liebende in einer Wohnung sind einfach zu viel. Als dann auch noch Installateur Skipperly auftaucht, um die defekte Heizung zu begutachten, endet das Ganze in einer mittleren Katastrophe. Zudem ist auch noch Bobs Frau der Meinung, Bob habe ein Verhältnis mit Hermanns Freundin Bea. Skipperly und Rechtsanwalt Dr. Reti bei der Arbeit, Hermann, Bob und Co. aufgeregt im Liebesnest: Da geht es zur Sache. Am Ende sind doch alle wieder irgendwie glücklich, wenn auch teilweise mit neuen Partnern. Alles in allem eine kuriose, positiv verrückte Handlung mit vielen witzigen Dialogen und Handlungssträngen, die das Partner-Wechsel-Dich-Spiel zum Theater-Erlebnis machen. Für den Prümer Theaterverein spielten im Dreiakter von Imre Benczik: Markus Jakovljevic als Bob Drombusch, Adelheid Dimmer (Judith Drombusch), Herbert Hermes (Hermann Willcox), Hedy Berg (Wally Willcox), Eckehard Reuschen (Installateur Skipperly), Walburga Weiland (Luzi Skipperly), Alex Meier (Chauffeur Bill Clayton), Mathilde Tillmanns (Bea) und Walter Braus als Rechtsanwalt Dr. Reti. Regie führte Arthur Benzrath, Souffleuse war Mechthild Klasen. Für den Bühnenbau war Albert Thomas zuständig.