Per Drahtesel zum Schloss Malberg

Malberg · Die Bürgermeister der Gemeinden Etteldorf, Malberg, Malbergweich, Wilsecker und der Stadt Kyllburg laden für heute Abend, 19 Uhr, ins Dorfgemeinschaftshaus Malberg zu einer Akzeptanzveranstaltung über die geplante Flurbereinigung Kyllschleife ein. Vertreter des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Bitburg informieren über das Vorhaben.

Malberg. Schon seit rund zehn Jahren gibt es Überlegungen, die forstwirtschaftliche Situation in den Privatwäldern entlang der Kyllschleife westlich von Kyllburg zu verbessern.
Kleinparzellierung aufheben



Was zunächst von der Gemeinde Malberg auf Basis eines freiwilligen Landtausches mit den Nachbargemeinden angestoßen, aber nicht durchführbar war, könnte nun nach jahrelanger Planung in die konkrete Umsetzung gehen.
Ziele sind vor allem die Aufhebung der Kleinparzellierung und die Verbesserung des Wegebaus zur besseren Bewirtschaftung des Waldes und der landwirtschaftlichen Flächen. Edgar Henkes vom zuständigen Dienstleitungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Bitburg wird heute Abend in Malberg Ziele, Kosten und Ablauf der vereinfachten Flurbereinigung vorstellen.
Am Ende dieser Informationsveranstaltung können die betroffenen Grundstückseigentümer ihr Votum abgeben. Dies ist notwendig, da die Landesregierung nur noch Projekte finanzieren will, die von der Bevölkerung tatsächlich auch unterstützt werden.
Die Planung umschließt die gesamte Gemarkung Etteldorf sowie Teile der Gemarkungen Kyllburg, Malberg, Malbergweich und Wilsecker - ein Gebiet von 567 Hektar Fläche. Mehr als die Hälfte davon, über 300 Hektar, ist reines Waldgebiet. Zusätzlich soll auch der Weilerhesterweg von der Wilsecker Linde zur Landesstraße 24 ausgebaut werden. Darüber hinaus sieht die Planung vor, die Lücke im Kylltalradweg zu schließen.
Statt wie bisher den steilen Anstieg zur Wilsecker Linde hinauffahren zu müssen, könnten Radfahrer dann von Kyllburg über Malberg und Malbergweich nach Fließem fahren, von dort zurück ins Kylltal oder nach Bitburg zum Übernachten. Damit würden das Schloss Malberg und die römische Villa Otrang an den Kylltalradweg angebunden.
Ein wesentliches Argument für die Planer, die die Landesregierung von ihrem Konzept überzeugen müssen. Seit einigen Jahren müssen sich nämlich alle Bodenneuordnungsverfahren einem landesweiten Ranking stellen, wo das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen abgewogen wird.Extra

Für das Projekt Kyllschleife stehen Investitionen von geschätzten 1,7 Millionen Euro einem erwarteten volkswirtschaftlichen Gewinn von 6 Millionen Euro gegenüber. Laut DLR setzen sich die Investitionen wie folgt zusammen: Die Bodenneuordnung im landwirtschaftlichen Bereich ist mit 1200 Euro pro Hektar veranschlagt; im Wald muss mit 1800 bis 2000 Euro pro Hektar gerechnet werden. 20 Prozent entfallen auf die Grundstückseigentümer; es gibt nach Angaben des DLR aber Möglichkeiten, diesen Eigenanteil zu senken. wiw

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