Peter Berger tritt aus Liste Streit aus

"Ich bedauere den Austritt von Peter Berger sehr", sagt Joachim Streit, Bitburgs Bürgermeister sowie Namensgeber und Gründungsmitglied der Liste Streit.

Bitburg. (scho) Peter Bergers Austritt aus der Liste Streit folgte direkt auf die jüngste Stadtratssitzung, in der heftig über einen Antrag der Fraktion diskutiert wurde. Ziel des Antrags war es, die städtischen Mitglieder der Flugplatz Bitburg GmbH dazu anzuweisen, sich in den GmbH-Gremien für ein Nachtflug-Verbot auszusprechen. Peter Berger (Foto: TV-Archiv) stimmte als Einziger seiner Fraktion gegen den Antrag (der TV berichtete).Ende November 2007 hatte er nach sieben Jahren sein Amt als Sprecher der achtköpfigen Fraktion niedergelegt. Auch damals ging es kurz zuvor um die fliegerische Nutzung des Flugplatzes. Er sei grundsätzlich gegen die große fliegerische Nutzung in Bitburg und zudem auch Mitbegründer des Vereins "Bürger gegen Nachtflug". "Die Ziele stimmen einfach nicht mehr überein. Und ich kann und will mich nicht verbiegen lassen", sagte Berger gestern dem TV. Zudem hatte er eine Namens-Änderung der Liste Streit gefordert - auch im Hinblick auf die Kommunalwahlen 2009, bei denen Streit als Landrats-Kandidat gehandelt wird. Berger: "Ich will Politik für die Stadt machen und nicht für den Kreis." 14 Jahre engagierte er sich für die "Freien" im Stadtrat, seit 18 Jahren ist er Mitglied. "Ich bin ihm Dank und Anerkennung schuldig", sagte Streit. Er habe damit nicht gerechnet. Berger wird sein Stadtrats-Mandat behalten. MeinungKonsequent Eine Liste Streit ohne Peter Berger, das kann man sich gar nicht recht vorstellen. Berger hat sich den Schritt sicher nicht leicht gemacht und, um ihn zu vermeiden, schon ein paar Kröten geschluckt und Mindermeinungen in seiner Fraktion vertreten. Die Differenzen zwischen Bergers konsequenten politischen Vorstellungen und dem seit Jahren wachsenden politischen Pragmatismus der Liste Streit waren am Ende unüberbrückbar. Berger bleibt mit diesem Schritt, was er immer war: konsequent. l.ross@volksfreund.de

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