Petrus bremst Karl aus

GEROLSTEIN/MALBERG. Die sechste Auflage des autofreien Erlebnistags "Kylltal aktiv" sollte alle Erwartungen übertreffen. Doch Petrus wollte es anders. Starker Platzregen machte den Radfahrern, Skatern und Wanderern das Leben schwer.

Schade, schade. Es hätte so schön werden können. Im Kylltal hatten sich die Städte und Gemeinden entlang der gesperrten Straßen so viel einfallen lassen. Anfangs sah es auch gut aus. Hoch "Karl" schien auf dem Weg ins Kylltal zu sein und mit ihm viele tausend Gäste. Doch als gegen Mittag das erste schwere Gewitter den Himmel verdunkelte und wolkenbruchartige Regengüsse niedergingen, kam die ungewollte Wende. Völlig durchnässt gaben viele Radler auf, kämpften sich noch bis zum nächsten Bahnhof und reisten ab. Andere ließen sich auch vom Regen nicht aufhalten. Am späten Nachmittag sollten sie für ihr Stehvermögen belohnt werden. Dennoch: Als gegen 15.30 Uhr die Sonne wieder schien, hatte sich der starke Regen als wahrer Straßenfeger erwiesen. Die große Masse hatte die Flucht ins Trockene angetreten. Auch Erika, Manfred und die beiden Kinder Svenja und Alexander hatten sich viel vorgenommen. Mit dem Zug sind sie von Saarburg bis nach Gerolstein gefahren. "Mit den zusätzlichen Angeboten und der kostenlosen Radbeförderung der Bahn ist das eine tolle Möglichkeit, bis an den nördlichen Ausgangspunkt zu gelangen", sagte Vater Manfred Baumann. Auf dem Kirmesplatz war allerhand los: Die Helfer der Tourist-Info beantworteten geduldig die vielen Fragen. Der 15-jährige Alexander hatte den "Fan-Truck" des Teams Gerolsteiner erblickt. Radfahren ist in diesen Tagen topaktuell. In den Orten entlang der Strecke herrschte überall Hochbetrieb. Die Gemeinden hatten sich alle auf den großen Ansturm vorbereitet. Zur gleichen Zeit waren viele vom Startpunkt Malberg aus in Richtung Gerolstein unterwegs. Die Menschen trotzten dem schlechten Wetter. Feuerwehrleute, Polizisten und Ersthelfer waren allerorten präsent. Es gab einige kleinere Unfälle auf der nassen Straße. Schlimmes ist aber nicht passiert. Und die Veranstalter: Sie sind trotz Regenchaos zufrieden. "Wir hatten natürlich auf gutes Wetter gesetzt", sagt Willi Müller von der Tourist-Info Kyllburg nur ein wenig enttäuscht. MEHR AUF SEITE 12

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