Pferde-Nachwuchs auf Medaillenjagd

Von der Öffentlichkeit wurde der Termin kaum wahrgenommen, obwohl es für die Pferdezüchter ein wichtiges Ereignis war: 26 Pferde kamen zur "Fohlenprämierung und Zuchtbuchaufnahme" nach Trimport.

 Ehrenrunde für den Gewinner: Patrick Hoffmann mit einer Stute und ihrem Fohlen, das zum besten weiblichen Nachwuchs-Pferd des Tages gekürt wurde. TV-Foto: Jens Klein

Ehrenrunde für den Gewinner: Patrick Hoffmann mit einer Stute und ihrem Fohlen, das zum besten weiblichen Nachwuchs-Pferd des Tages gekürt wurde. TV-Foto: Jens Klein

Trimport. (jk) Wer als Laie zur Fohlenprämierung gekommen ist, erkennt in den Fohlen schlicht und ergreifend junge Pferde. Einige haben ein dunkles Fell, andere wiederum sind etwas heller und haben einen weißen Fleck im Gesicht. Auffällig ist außerdem vielleicht noch das recht unterschiedliche Verhalten der Tiere. Manche Fohlen springen ausgelassen umher, während andere sehr ruhig bleiben und fast ausschließlich auf Kommando loslaufen. Viel mehr lässt sich mit einem ungeschulten Blick allerdings kaum erkennen.

Ganz anders geht es da den Prämierungs-Richtern, die nach Trimport gereist sind. Sie sprechen von charmanten Fohlen, bewerten deren Körperhaltung ebenso wie den Körperbau und achten sehr genau auf jede Bewegung der Tiere. Denn für die Pferdezüchter, die ihre Fohlen zur Prämierung gebracht haben, geht es um nicht weniger als die begehrten Goldmedaillen. Mit denen haben jedoch nur Fohlen zu rechnen, die durch eine besonders schöne Optik und sehr gute Bewegungen auffallen. Junge Pferde, die allzu wild durch den Ring toben und dabei nicht über den perfekten Körper verfügen, haben eher schlechte Karten.

Mehr als 20 Fohlen werden den Richtern vorgeführt und anschließend mit einem Brandzeichen versehen. Für ihre Züchter ist es einer der wichtigsten Tage des Jahres. "Hier wird eine erste Selektion vorgenommen", sagt Thomas Weber vom Pferdezuchtverein Eifel. Wenn ein Fohlen mit einer goldenen Plakette ausgezeichnet wird, gilt das für den Züchter als Bestätigung dafür, dass er den richtigen Hengst mit der richtigen Stute zusammengebracht hat.

Wo die Nachkommen ausgezeichnet werden, wollen die Eltern nicht unbeachtet bleiben. So wurden in Trimport auch einige Stuten ins "Stutbuch 1" des Pferdezuchtverbands Rheinland-Pfalz-Saar eingetragen. Sie wurden ähnlich wie die Fohlen nach Kriterien wie Körperbau oder Bewegung bewertet und mussten zudem eine lückenlose Abstammung nachweisen.

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