Pflege für Kranke, Entlastung für Angehörige

ARZFELD. (red) Acht Frauen haben die Basisausbildung für Helferinnen der Caritas-Sozialstationen abgeschlossen. 14 weitere Frauen sind bereits seit knapp zwei Jahren kreisweit tätig. Zu ihrem Aufgabengebiet gehört es, ein Entlastungsangebot für pflegende Angehörige von Demenzkranken zu bieten.

Eine Helferin betreut regelmäßig für einige Stunden in der Woche den Demenzkranken, beschäftigt sich mit ihm - je nach seinen Möglichkeiten. Für diese Zeit können die Angehörigen dann das Haus verlassen und eigene Besorgungen erledigen, Arztbesuche tätigen, aber auch einfach mal raus kommen, Atem schöpfen. Denn gerade pflegende Angehörige von Demenzkranken sind über alle Maßen angespannt und belastet. Neben der Pflege kommt hinzu, dass die Demenzkranken ständig beaufsichtigt werden müssen. Hinzu kommt, dass viele Demenzkranke einen gestörten Tag-Nacht-Rhythmus haben. Das bedeutet: Sie sind regelmäßig nachts unterwegs, wollen das Haus verlassen, wollen nachts um drei Uhr das Mittagessen kochen und ähnliches. Zu der bereits belastenden Pflege und Beaufsichtigung tagsüber kommt dann für die Angehörigen hinzu, dass sie auch nachts nicht mehr schlafen können, sich nicht mehr regenerieren können. Die ehrenamtlichen Helferinnen werden intensiv in ihrer Arbeit unterstützt: Es finden regelmäßige Austauschtreffen statt und es gibt eine Fachbibliothek. Zudem werden regelmäßig Fortbildungsangebote veranstaltet. Durch dieses Angebot und durch die Basis-Ausbildung durch den Caritasverband haben die Ehrenamtlichen ein hohes Wissen über die Krankheitsbilder der Demenz und über die Möglichkeiten, mit demenzkranken Menschen umzugehen. Nähere Informationen sind im Caritasverband Westeifel in Bitburg unter Telefon 06561/967140 und bei den Beratungs- und Koordinierungsstellen Arzfeld unter 06550/878 und in Speicher unter 06562/930340 erhältlich. Hierhin können auch Anfragen für einen Helfereinsatz gerichtet werden. Außerdem können sich Menschen melden, die eine ehrenamtliche Aufgabe suchen, sich engagieren wollen für andere Menschen und die ein Interesse an der Arbeit mit Demenzkranken haben. Ein weiterer Ausbildungsgang wird gestartet, wenn sich genügend Interessierte gemeldet haben.

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