Pioniere im Bankwesen Europas

BITBURG. (cus) Zu einem dreiwöchigen Kennenlernen und gemeinsamen Arbeiten haben sich je zwölf deutsche und französische Auszubildende in Bitburg getroffen.

Als erste Berufsbildende Schulen haben das Lycée Jules Siegfried in Paris und die Theobald-Simon-Schule in Bitburg eine neuartige internationale Kooperation begonnen. Grundlage ist das auf dem Elysée-Vertrag basierende Abkommen zwischen Deutschland und Frankreich über den Austausch von Jugendlichen und Erwachsenen in beruflicher Erstausbildung oder Fortbildung. Im Unterschied zur dreijährigen dualen Berufsausbildung in Deutschland absolvieren die französischen Teilnehmer nach ihrem Abitur eine zweijährige Berufsausbildung im Bankwesen und anderen Büroberufen als Vollzeit-Schule inklusive 16 Wochen Pflichtpraktika. Die Bildungssysteme miteinander zu vergleichen war ein wichtiges Ziel der ersten Begegnung. In der ersten Woche stand an der Theobald-Simon-Schule Sprachunterricht nach der so genannten Tandem-Methode auf dem Plan. Jeder deutsche Schüler sprach mit seinem französischen Partner jeweils in der Fremdsprache. Neben dem Unterricht organisierten am Austausch beteiligte Banken und die Theobald-Simon-Schule ein Rahmenprogramm. Dazu gehörten Besichtigungen einer Luxemburger Bank und der Bitburger Brauerei, eine Eifelrundfahrt, ein Empfang beim Bürgermeister der Stadt Bitburg und beim Landrat sowie gemeinsame Abendgestaltung. Untergebracht waren die Gäste im Jugendhotel Bitburg beziehungsweise in Gastfamilien. In der zweiten und dritten Woche lernten die Teilnehmer das deutsche Bankwesen kennen. Die französischen Auszubildenden absolvierten Praktika in den beteiligten Kreditinstituten: Kreissparkasse Bitburg-Prüm, Volksbank Bitburg, Volksbank Eifel-Mitte, Raiffeisenbank Westeifel, Raiffeisenbank Östliche Südeifel und Volksbank Rhein-Ahr-Eifel.Gäste arbeiten an Bankprojekten mit

Dabei durchliefen sie verschiedene Abteilungen und arbeiteten erfolgreich an Projekten mit. Insgesamt zogen die französischen Gäste, die deutschen Auszubildenden und die beteiligten Banken ein positives Fazit. Durch die intensive Zusammenarbeit und die gemeinsame Gestaltung der Freizeit entstanden nicht zuletzt persönliche Freundschaften. Neben dem Lernzuwachs in der Fremdsprache trägt dies zum besseren Verstehen der Nachbarn bei. Es soll eine auf Dauer angelegte Partnerschaft mit jährlichen Begegnungen entstehen. Der Termin für den Gegenbesuch steht bereits fest: Vom 29. Mai bis 18. Juni 2005 treffen sich die Auszubildenden mit Lehrern und Betreuern in Paris.

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