Pläne, Pleiten, Pannen

Gegen den von Projektentwickler Jürgen Kramp vorgelegten Baubauungsplan-Entwurf für das Rautenberg-Zentrum fielen mehr als deutliche Worte im Bitburger Bauausschuss - zur Freude der zahlreichen Bürger, die die Sitzung mit Interesse verfolgten.

Bitburg. (scho) Laut Beschlussvorschlag sollte der Entwurf des Bebauungsplans für das Rautenberg-Zentrum beschlossen und erneut offengelegt werden. Doch dazu kam es nach dem einstimmigen Votum auf Vertagung (siehe Bericht auf der vorherigen Seite) nicht mehr. "So kann man keine Vorlage präsentieren", sagte Jürgen Weiler (CDU) zu den von Projektentwickler Jürgen Kramp vorgelegten Sitzungsunterlagen, in denen auf die sonst übliche tabellarische Auflistung der eingegangenen Anregungen und Einwände von Bürgern, Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange verzichtet wurde. Weiler: "Wir müssten jetzt diese Beschlussvorlage mit der vorherigen vergleichend studieren, um herauszufinden, was umgesetzt wurde und was nicht. Das kann man von Ehrenamtlichen nicht erwarten." Das bestätigte auch Johannes Roß-Klein (Grüne), der eine Gegenüberstellung der Bauausschuss-Beschlüsse, der Bürger-Anregungen und der derzeitigen Planung forderte: "So war das für mich als Laien überhaupt nicht möglich, durchzusteigen." So ging's nicht nur ihm. Auch Rudolf Rinnen (Liste Streit) mahnte, dass zur nächsten Sitzung, in der das Thema ansteht, alle Anregungen und Einwände ebenso vollständig vorliegen wie auch der genaue Wortlaut der Gutachten, die zur Bewertung der derzeitigen Planung herangezogen werden - und die laut Kramp alle die Unbedenklichkeit seines Vorhabens bestätigen. Weiler kritisierte darüber hinaus heftig, dass die Anregungen aus der Bürgerversammlung überhaupt nicht berücksichtigt wurden. Und Stephan Garçon (SPD) versagte die Zustimmung seiner Fraktion, falls sich das ursprünglich als Ergänzung zum Innenstadt-Sortiment gedachte Fachmarktzentrum nun - wie die Sitzungsunterlagen befürchten ließen — zu einem handelsüblichen Einkaufszentrum entwickeln sollte. Garçon: "Wenn hier Konkurrenz zur Fußgängerzone entstehen soll, kann ich nicht mehr mitmachen." Marieluise Niewodniczanska (FDP) appellierte an Kramp: "Wissen Sie, Herr Kramp, die Pleite heute hier haben wir auch, weil wir in Bitburg von unseren Planern wirklich Besseres gewöhnt sind. Ich rate Ihnen: Eine gute Planung rechnet sich immer."

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