Plötzlich blockieren Bäume den Alltag

Eine Windhose hat in der Nacht zum Montag die Kyllburger Wald eifel und das Bitburger Land heimgesucht. Zahlreiche Bäume blockierten Straßen, gekappte Hochspannungsleitungen sorgten für Funkenregen, auf den Kyllburger Supermarkt fiel ein Baum und in Fließem schlug in mehrere Häuser der Blitz ein.

Kyllburg. In einer breiten Schneise ist am Sonntagabend zwischen 22 und 23 Uhr ein Gewitter durch die Region gezogen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand, doch die Schäden, die das Unwetter hinterlassen hat, haben die Einsatzkräfte auch noch am Montag beschäftigt. Matthias Urfell, der am Ortseingang von Kyllburg in Richtung St.Thomas wohnt, berichtet: "Die dicken Fichten oberhalb von unserem Haus brachen durch wie Streichhölzer. Gott sei Dank wehte der Wind so, dass keine Bäume auf unser Haus gefallen sind." Andere hatten weniger Glück: In Kyllburg fiel ein Baum auf den Supermarkt, in Fließem schlugen Blitze in mehrere Häuser ein, Telefon- und Stromleitungen wurden gekappt. In Altscheid deckte der Sturm ein Hausdach ab, und in Biersdorf regnete es so stark, dass mehrere Keller vollliefen. Die Aufräumarbeiten dauerten stellenweise die ganze Nacht an. Verschiedene Straßen waren über Stunden gesperrt, die Verbindung zwischen St. Thomas und Kyllburg wurde erst am Montag freigegeben. Hans-Erwin Kapeller von der Kyllburger Wehr: "Es lag alles kreuz und quer. Bei den widrigen Verhältnissen und der Dunkelheit war an sofortige Aufräumarbeiten nicht zu denken." Ein Funkenfeuerwerk entfacht

Auf der L 9 und K 65 zwischen Altscheid und Weidingen lagen neben Bäumen auch gerissene Hochspannungs-Leitungen. Auch die B 51 war beim Königswäldchen durch einen Baum blockiert. Ein ähnliches Schicksal ereilte die L 37 zwischen Badem und Gindorf und die L 46 zwischen Gransdorf und Oberkail. Zwischen Rittersdorf und Bickendorf lagen gerissene Telefonleitungen auf der L 5. Auch die L 34 zwischen Malberg und Malbergweich war unpassierbar. Auf der L 24 zwischen Kyllburg, Badem und St. Thomas sowie der K 87 zwischen Badem und Kyllburg sind Bäume auch auf Hochspannungs-Leitungen gefallen. Dass der Sturm die Leitungen gegeneinander peitschte, entfachte laut Polizei ein Funkenfeuerwerk. Zudem war das Autofahren durch den starken Regen und den Sturm vielerorts unmöglich. Viele mussten ihre Fahrt unterbrechen. Bei der Polizei gingen am Sonntagabend viele Notrufe ein - teilweise waren jedoch alle Kräfte schon im Einsatz. Um 22.55 Uhr ließen Sturm und Regen nach. Das Gewitter zog kyll aufwärts. "Es sieht wüst aus, aber es sind keine Menschen zu Schaden gekommen. Das ist die Hauptsache", resümiert der Kyllburger Stadtbürgermeister Winfried Müller.

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