Platt für die Orgel

KORDEL. (dis) Unerwartet großes Interesse herrschte beim ersten Mundartabend in Kordel: Mehr als 200 Menschen waren gekommen, um sich an alten Namen, Wörtern und Sprachwendungen zu erfreuen und nebenbei zur Finanzierung der neuen Orgel beizutragen.

Der Mundartabend war eine Idee des Orgelbauvereins. Vorsitzender Winfried Thiel sagte: "Wir benötigen in Kordel eine neue Orgel. Seit vier Jahren sparen wir und versuchen, Geld zu erwirtschaften, um das rund 200 000 Euro teure Instrument anschaffen zu können." Durch Feste und Konzerte erwirtschaftete der Verein bis jetzt rund 70 000 Euro. "Ohne das große Engagement unserer Mitglieder, die zahlreiche Stunden ihrer Freizeit opferten, wäre das alles nicht möglich gewesen", lobt der Vorsitzende. Der Mundartabend war die neueste Variante, Geld für den Neukauf der Orgel auf das Vereinskonto zu bekommen. Es war eine gute Idee, die eine riesige Resonanz fand. Spontan waren viele Kordeler bereit, ihren Beitrag in Form von Reden, Sketchen und Gesangsdarbietungen zu leisten. Winfried Thiel führte durch den gemütlichen Abend im Bürgerhaus und gestand: "Natürlich sollte auch die Moderation in Kuardeler Platt sein. Deswegen musste ich die hier gesprochene Mundart erst erlernen." Die Resonanz war größer als erwartet. Zunächst war der Saal für nur 150 Gäste bestuhlt. Thiel: "Wegen des großen Interesses mussten wir weitere 50 Stühle aufstellen." Ein gelungener Abend, bei dem sogar der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Trier-Land, Wolfgang Reiland, sein Können zum Besten gab - allerdings in Ehranger Platt. Vorsitzender Winfried Thiel ist guter Dinge, dass die Orgel bereits in drei Jahren bestellt und dann etwa 2011 geliefert werden kann.

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