Polizei: Keine Kinder ins Auto gezerrt

KYLLBURG/NEIDENBACH. (cus) Ein Elternbrief der Grundschule Neidenbach warnt vor Männern, die Kinder ins Auto zerren wollten. Laut der Kriminalpolizei Wittlich hat es solche Vorfälle nicht gegeben.

"Leider ist es an verschiedenen Schulen (Kyllburg, Bitburg, Mettendorf) in letzter Zeit zu Zwischenfällen mit unbekannten Personen gekommen", heißt es in einem Elternbrief der Grundschule Neidenbach. "Hierbei handelt es sich wohl um zwei Männer in einem weißen PKW mit Koblenzer Kennzeichen. Diese haben an den genannten Schulen versucht, Kinder in ihre Auto zu zerren." Die kommissarische Schulleiterin Beatrix Rothbrust kündigt in dem Brief erhöhte Sicherheitsvorkehrungen an und verweist auf Verhaltenstipps für die Kinder. Dazu stellt die Kripo Wittlich fest, dass an keiner der genannten Schulen ein Kind ins Auto gezerrt wurde. Bekannt ist folgender Fall aus Kyllburg: Dort boten zwei Männer einer Schülerin an, mit ihnen nach Hause zu fahren, worauf das Mädchen nicht einging. Zu einer Straftat kam es nicht (der TV berichtete). Das Gerücht, in Lasel seien zwei Jungen angesprochen worden, habe sich nach Rücksprache mit den Betroffenen als falsch herausgestellt, ergänzt die Kripo. Die Beamten bitten Bürger, verdächtige Vorkommnisse zu melden, damit die Polizei den Dingen auf den Grund gehen kann. "Die Kinder sollten sich nach Möglichkeit das Kennzeichen merken und keiner Aufforderung von unbekannten Fahrzeugführern nachkommen", rät die Kripo.Schutz der Kinder stand im Vordergrund

Auf TV -Anfrage äußert sich Beatrix Rothbrust zu ihrem Schreiben: "Vor diesem Elternbrief wurden Informationen an mich herangetragen, die sich im Nachhinein als falsch erwiesen haben. Im Vordergrund standen der Schutz der Kinder und die Sensibilisierung der Eltern, nicht die Überprüfung, was genau wo stattgefunden hat. Eine Gefährdung der mir anvertrauten Schüler musste ausgeschlossen werden." Die kommissarische Schulleiterin weist darauf hin, dass sich die Schüler nicht schon vor Unterrichtsbeginn (7.50 Uhr) unbeaufsichtigt auf dem Schulgelände aufhalten sollen.

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