Positive Bilanz

Seit gut einem Jahr alarmiert die Freiwillige Feuerwehr Badem ihre Kräfte per SMS auf die Mobiltelefone der Wehrmänner. Mit Erfolg. Inzwischen sind insgesamt sieben Wehren in die Alarmschleife eingetragen.

Badem. (rh) Die Bademer Wehr hat vor Jahresfrist das Projekt auf den Weg gebracht. Probleme bei der Tagesalarmbereitschaft einerseits und die hohe Verfügbarkeit von Mobiltelefonen bei den Mitgliedern der Wehr andererseits gaben den Ausschlag. Wehrführer Benno Nosbüsch: "Wer unterwegs oder auf der Arbeitsstelle beschäftigt ist, hört die Sirene nicht. Ein Handy hat meist jeder dabei. Da lag die Möglichkeit nahe, hierüber zu alarmieren", erklärt Nosbüsch die Ausgangslage. Mit einem Empfangsteil werden eingehende Sirenenrufe der Einsatzleitstelle aufgenommen und an eine "Blue-Box" weitergeleitet. Die ist verbunden mit einem Computer. Hier sind die Handyrufnummern der Wehrmänner gespeichert. Die Software sendet im Alarmfall eine SMS (Kurznachricht) auf die Mobilfunktelefone aller Wehrleute, getrennt nach Einsatzgruppen, die nach einer erfolgreichen Testphase bis März des vergangenen Jahres an die Bademer Wehr angeschlossen wurden. In den darauf folgenden Monaten schlossen sich Christoph Boresch mit der Wehr Metterich und 19 Wehmännern (Juni 2006), Wehrführer Fritz Brüders aus Dudeldorf mit 26 Teilnehmern (Juli 2006), Wehrführer Ludwig Berns aus Gindorf mit 30 Teilnehmern (August 2006), Wehrführer Franz-Josef Gaspers aus Erdorf (September 2006), Wehrführer Willi Schlöder aus Neidenbach mit 27 Teilnehmern (Januar 2007) und zuletzt Wehrführer Alwin Berens aus Gransdorf mit 18 Teilnehmern an.75 Euro kostet die SMS-Alarmierung

An konkreten Beispielen lässt sich nachvollziehen, dass die Methode Erfolg hat. "Bei einem Einsatz - Verkehrsunfall mit Todesfolge auf der Autobahn - war unsere Truppe Dank SMS-Alarmierung sehr schnell und in optimaler Stärke verfügbar", erinnert sich Nosbüsch. Sein Vertreter Alfred Lichter kennt sieben ähnliche Fälle aus dem Jahr 2006. In der Praxis schätzen die Wehrleute den schnellen, unkomplizierten und kurzen Weg für einen besseren Informationsfluss. Die Kosten halten sich in Grenzen. Stefan Schleder aus Badem wartet die Technik des Systems und hat die Übersicht. "Es fallen rund 75 Euro im Jahr für die Wehren an Kosten an."

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