Prämiert für die Zukunft

Allein die Zahlen sprechen schon für sich: 202 Teilnehmer, 66 Veranstaltungen innerhalb der vergangenen drei Monate, in Summe 550 Buchungen. Das Pilotpojekt "Zukunftsdiplom für Kinder" in der Verbandsgemeinde Neuerburg war ein voller Erfolg - allerdings nicht nur angesichts der positiven Zahlen: Das Umweltministerium des Landes verleiht der VG zudem den "Umweltpreis 2009".

 Umweltministerin Margit Conrad überreicht Norbert Schneider, Bürgermeister der VG Neuerburg, und Projektleiter Christian Calonec-Rauchfuß (rechts) die Urkunde. Foto: Franz Froeßl, Umweltministerium

Umweltministerin Margit Conrad überreicht Norbert Schneider, Bürgermeister der VG Neuerburg, und Projektleiter Christian Calonec-Rauchfuß (rechts) die Urkunde. Foto: Franz Froeßl, Umweltministerium

 Wie lebte es sich im Wilden Westen? Auch mit dieser Frage beschäftigten sich die Zukunftsdiplom-Teilnehmer.Foto: VG Neuerburg

Wie lebte es sich im Wilden Westen? Auch mit dieser Frage beschäftigten sich die Zukunftsdiplom-Teilnehmer.Foto: VG Neuerburg

Neuerburg. Irgendwie lief es von Anfang an rund. "Schon bei der Auftaktveranstaltung war ich von Kindern umringt, die ihren Stempel für das Diplom haben wollten", berichtet Christian Calonec-Rauchfuß, Initiator und Projektleiter des ersten "Zukunftsdiploms für Kinder" in der Verbandsgemeinde (VG) Neuerburg. Das war Ende Juni und ein verheißungsvoller Anfang für ein Pilotprojekt, das Vorbildcharakter haben sollte für andere Kommunen im ländlichen Raum - und dies offenbar auch hat: Das rheinland-pfälzische Umweltministerium verlieh der VG Anfang der Woche in Mainz den "Umweltpreis 2009", der in diesem Jahr das Thema "Ressourcenschonung" zum Schwerpunkt hatte (der TV berichtete).

Offensichtlich hat das außerschulische Bildungsprogramm für Kinder, das 202 sechs- bis zwölfjährigen Teilnehmern während der Sommermonate in insgesamt 66 Veranstaltungen nachhaltige Themen vermittelt, dabei Interesse an Zukunftsthemen geweckt und regionale sowie globale Zusammenhänge aufgezeigt hat, die Jury überzeugt. Aus knapp 50 Bewerbungen aus dem ganzen Land kürte sie die VG Neuerburg gemeinsam mit dem Rhein-Hunsrück-Kreis, der für einen innovatives Pilotprojekt zum Thema Nahwärmeverbund ausgezeichnet wurde, zum Sieger in der Kategorie "Kommunen". Über das Preisgeld in Höhe von 1500 Euro freut sich Projektleiter Calonec-Rauchfuß natürlich, viel wichtiger sind ihm aber andere Aspekte: "Die Auszeichnung ist natürlich beste Werbung für das Zukunftsdiplom - und Motivation für das gesamte Netzwerk."

Denn ohne die 27 regionalen Unternehmen, Einrichtungen, Vereine und Privatpersonen, die die zahlreichen abwechslungsreichen Veranstaltungen angeboten haben, damit sich die kleinen Teilnehmer am Ende über mindestens vier Stempel in ihrem Heft freuen können und am 15. November zur Verleihung des Zukunftsdiplom nach Trier eingeladen werden, hätte das Pilotprojekt nicht bereits im ersten Jahr eine derart positive Resonanz bekommen. "Man ist im Land auf uns aufmerksam geworden", ist Calonec-Rauchfuß stolz auf das Erreichte und blickt nach vorne: "Wir wollen das natürlich im nächsten Jahr wiederholen." Vielleicht ja mit dem ein oder anderen Partner mehr und mit noch mehr Themen und Veranstaltungen, die Kinder zwischen sechs und zwölf fit für die Zukunft machen werden.

Meinung

Vorbild für andere Kommunen

Keine Frage - um ein Pilotprojekt in erfolgreiche Bahnen zu lenken, bedarf es jeder Menge Zeit und Energie. Dass sich dieser Aufwand beim "Zukunftsdiplom für Kinder" in der VG Neuerburg gelohnt hat, beweist aber nicht nur die Verleihung des Umweltpreises durch das Land. Auch das durchweg positive Echo bei den Kindern, den Eltern und den Veranstaltungspartner spricht eine deutliche Sprache. Eins steht jedenfalls schon nach der ersten Veranstaltungs-Reihe fest: Das Zukunftsdiplom funktioniert nicht nur in einer Stadt wie Trier, sondern auch im ländlichen Raum - wenn das mal kein Anreiz für andere Verbandsgemeinden ist. n.ebner@volksfreund.de

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