Prüfende Blicke erlaubt

Nachdem die veranschlagten Kosten für die Untersuchung von drei maroden Straßen in Dudeldorf bereits seit Jahren von einem Haushalt in den nächsten geschoben wurden, hat die Kommunalaufsicht, die jeden neuen Kredit der hoch verschuldeten Gemeinde genehmigen muss, nun endlich grünes Licht gegeben. Bis zur Sanierung wird es allerdings noch dauern.

 Die Kirchstraße (Foto) ist genau wie die Bauersgasse und Herrengasse seit Jahren sanierungsbedürftig. Mit Gutachten soll jetzt geprüft werden, wie es unterhalb der Fahrbahndecke aussieht. TV-Foto: Uwe Hentschel

Die Kirchstraße (Foto) ist genau wie die Bauersgasse und Herrengasse seit Jahren sanierungsbedürftig. Mit Gutachten soll jetzt geprüft werden, wie es unterhalb der Fahrbahndecke aussieht. TV-Foto: Uwe Hentschel

Dudeldorf. Dass es in Dudeldorf etwas holprig zugeht, ist so gewollt. Zumindest in der Hauptstraße. Schließlich wurde diese vor Jahren bewusst gepflastert, weil der historische Ortskern dadurch noch mehr hervor gehoben wird und die Autos, die zwischen den beiden Stadttoren unterwegs sind, zwangsläufig langsam fahren. Ähnlich ist es auch in der benachbarten Kirchstraße sowie der Bauers- und Herrengasse, nur dass die Fahrbahn hier nicht gepflastert, sondern einfach nur marode ist.Genaue Untersuchung, was saniert werden muss

Seit Jahren bemüht sich die Gemeinde darum, diese drei Straßen im Umfeld der Burg zu sanieren, doch bevor die Bagger anrücken, muss zunächst untersucht werden, welche Maßnahmen überhaupt notwendig sind. Und da die Gemeinde hoch verschuldet ist und sich deshalb jeden weiteren Kredit von der Kommunalaufsicht genehmigen lassen muss, waren die für die Untersuchung veranschlagten 25 000 Euro bisher nur ein Posten, der von einem Haushalt in den nächsten wanderte. Damit ist jetzt Schluss. "Die Kommunalaufsicht hat im Rahmen des Nachtragshaushalts den Kredit genehmigt", sagt Dudeldorfs Ortsbürgermeister Reinhard Becker, und der Gemeinderat infolge dessen bereits zwei Gutachten beschlossen beziehungsweise in Auftrag gegeben. So werden zum einen der derzeitige Straßenbelag untersucht und zum anderen Bodenproben entnommen, erklärt Becker, um zunächst einmal zu klären, ob nur die Fahrbahn oder aber auch der Untergrund erneuert werden müsse. Letzteres würde bedeuten, dass auch Kanal-, Strom- oder Telefonleitungen gegebenenfalls ausgebessert oder ersetzt würden, sagt Becker. "Doch bis dahin werden noch einige Jahre ins Land gehen" - egal in welchem Umfang letztendlich saniert werde."Es wird mit Sicherheit nicht gepflastert"

Fürs erste sei die Gemeinde dennoch zufrieden, dass der Kredit für die Gutachten endlich genehmigt wurde. Schließlich hatte die Kommunalverwaltung lange gezögert, da aus ihrer Sicht die "allgemeine Zustandsbeschreibung keine zwingende Handlungsnotwendigkeit" erkennen ließ und für die Behörde zudem nicht ersichtlich war, "ob es sich um eine beitragspflichtige Ausbaumaßnahme oder aber um eine bloße Unterhaltungsmaßnahme" handele (der TV berichtete).Bis erste Ergebnisse da sind, werde es noch einige Monate dauern, sagt Becker. Doch was immer die bauliche Folge dieser Untersuchungen sein wird, so ist für Becker - nicht zuletzt angesichts der Schulden seiner Gemeinde in Millionenhöhe - eines klar: "Es wird mit Sicherheit nicht gepflastert."

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