Prinzessin der Südeifel

Irrel mausert sich immer mehr zur Infrastruktur-Prinzessin der Südeifel. Die Königin Bitburg überstrahlt als Kreisstadt zwar nach wie vor ihre Tochter. Doch im Südeifeler Herrschaftshaus gibt es Platz genug für beide, wenn sie ihre jeweilige Rolle gut spielen.

Für beide muss es darum gehen, möglichst viel Kaufkraft aus dem jeweiligen Umland zu binden und zum Beispiel nicht unnötig ins Oberzentrum Trier abfließen zu lassen. Für Irrel ist die offene Grenze nach Luxemburg mit Echternach vor der Tür ein Segen. Dank des Euro und der günstigeren Preise wird für Luxemburger das Einkaufen auf der deutschen Seite zum Vergnügen. Auch Hausbauer zieht es verstärkt in die deutschen Grenzorte. Der Luftkurort Irrel überzeugt nicht nur mit finanziellen Argumenten: umfassende medizinische Versorgung, neues Seniorenheim und Begegnungsstätte, erweiterte Grund- und Regionale Schule mit Ganztagsangebot, renoviertes Hallenbad, Gastronomie, Camping, Verbandsgemeinde-Verwaltung. Dazu ein kulturelles Zentrum mit attraktiven Veranstaltungen. Optisch scheint die Neue Mitte bisher überproportioniert. Doch der riesige Platz wird durch die ergänzende Bebauung erst komplett und damit seiner geplanten Funktion gerecht. Trotzdem reichlich groß für ein Dorf, könnte man einwenden. Aber offenbar gibt der Markt den zusätzlichen Bedarf an Wohn- und Geschäftsräumen her, sonst würden private Investoren wohl kaum so ranklotzen. Auf jeden Fall bleibt es spannend, die weitere Entwicklung Irrels zu verfolgen. m.hormes@volksfreund.de

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