Privat-Einsatz für markanten Stadteingang

BITBURG. Den erst vor wenigen Monaten fertig gestellten Kreisel im Bereich Saarstraße/Südring will die Bitburger Brauerei gestalten. Dies wird sie in Abstimmung mit der Stadt tun, die nichts dagegen hätte, wenn andere Firmen sich ebenfalls in ähnlicher Weise engagierten.

"Landwirtschaftliche Nutzfläche mit hervorragender Verkehrsanbindung." So könnte eine Kleinanzeige lauten, wenn die Stadt Bitburg oder der Landesbetrieb Straßen und Verkehr auf die Idee kämen, die Innenflächen der zahlreichen Kreisverkehrsflächen in der Stadt zu verpachten. Da jedoch das stark umkurvte Grün wohl nicht an den Landwirt zu bringen ist, werden die Innenflächen der Kreisel gestaltet. Seit Firmenbestehen eng mit der Stadt verbunden

Um das Kreiselinnere im Bereich Saarstraße/Südring werden sich die Mannen vom Bitburger Bauhof oder von der Straßenverwaltung vermutlich nicht kümmern müssen. Die in der Nähe zum Kreisel ansässige Bitburger Brauerei will den Innenbereich des mit seinen Abkürzungsspuren beachtlich großen Bauwerks gestalten. "Wir werden die Gestaltung des inneren Kreisels übernehmen, das heißt die Bepflanzung vornehmen sowie eine Skulptur aufstellen", teilt Brauerei-Pressesprecher Dietmar Henle mit. Zwei Gründe gebe es dafür, dass das Unternehmen tätig werden will. "Die Bitburger Brauerei fühlt sich seit Firmenbestehen eng mit der Stadt verbunden und hat sich schon bei vielen städtebaulichen Projekte engagiert." Außerdem sei der Kreisel in Bitburg-Süd ist ein Bauwerk, von dem auch Geschäftspartner, die täglich die Brauerei in Bitburg-Süd anfahren, profitierten. "Von daher freut es uns, dass wir uns auch im Hinblick auf die zukünftige Gestaltung einbringen können", sagt Henle. Wie diese Gestaltung letztendlich aussieht, steht noch nicht im Detail fest. Dem Bau-Ausschuss der Stadt wurden aber bereits erste Pläne und Visualisierungen vorgelegt. Kosten für das Vorhaben nennt die Brauerei ebenfalls nicht. Die Pläne des Unternehmens sind laut Stadtsprecher Werner Krämer positiv vom Ausschuss aufgenommen worden. Und wenn es nach dem Willen der Stadt geht, wäre es kein Problem, wenn auch andere Firmen die Gestaltung der Kreisel-Innenflächen übernehmen würden. "Dies bedeutet aber nicht, dass jeder einfach mal schnell seine Werbeschilder in die Mitte eines Kreisels stellen kann", schränkt Krämer ein. Mit dem thematischen Kreisverkehr in der oberen Saarstraße würde sich der Bit-Kreisel gut in die anderen Bitburger Kreisverkehre einpassen. An der ehemaligen Eisenbahnbrücke sind Sandsteinquader mit dem Logo der Stadt aufgestellt. Zudem erinnern Torbögen aus Hainbuchen an die alte Brücke. Der Kreisel am Karenweg nimmt sich den angrenzenden Park im Bereich Konrad-Adenauer-Platz zum Vorbild. An der Brodenheckstraße geht es formalistischer zu. Er orientiert sich an den modernen Gebäuden ringsherum. An Bade- und Saunavergnügen erinnern soll der Kreisel zwischen Wittlicher Straße und Talweg in Bitburg-Ost. Bambuspflanzen weisen dort als exotischer Tupfer auf das Cascade-Schwimmbad hin. All diese Steine und Pflanzen verfolgen im Grunde genommen nur einen Zweck: Sie sollen dem Fahrer die Sicht nehmen. Dadurch verlangsamt sich der Verkehr und der Wagenlenker wird aufmerksamer, da er andere Fahrzeuge nicht schon aus weiter Distanz ausmachen kann. Wie es sich auswirkt, wenn die Kreiselmitte die Sicht auf die gegenüberliegende Fahrbahn nicht erschwert, kann täglich im Bereich Annenhof oder an der Kreisverwaltung besichtigt werden. Dort büßen die Kreisverkehrsplätze besonders bei wenig Verkehr ihrer verkehrsberuhigende Wirkung nahezu gänzlich ein.

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