Prüm im Fokus der Kunst

PRÜM. (mok) Kunst und Literatur Hand in Hand: Bei der Eröffnung der Ausstellung "Der Prümer Maler Willi Baur" las der Autor Jürgen Horn, der in der Abteistadt aufwuchs, aus seinem Buch "Alles unter Kontrolle".

 Bilder von Willi Baur zogen am Sonntag die Aufmerksamkeit vieler Gäste in der Volksbank Eifel-Mitte auf sich.Foto: Monika Kewes

Bilder von Willi Baur zogen am Sonntag die Aufmerksamkeit vieler Gäste in der Volksbank Eifel-Mitte auf sich.Foto: Monika Kewes

Immer wieder zog die Stadt Prüm und ihre Umgebung die Blicke des Malers Willi Baur auf sich. Wiederholt taucht die Salvator-Basilika als zentrales Motiv der liebevoll gestalteten Gemälde Baurs auf. Dabei suchte der Künstler nach außergewöhnlichen Perspektiven, um die Abteistadt darzustellen. Ebenso beschäftigte sich Baur mit Stillleben, wie beispielsweise der Darstellung von Pflanzen.Seit Sonntag können sich die Besucher der Ausstellung "Der Prümer Maler Willi Baur" in der Volksbank Eifel-Mitte in Prüm ein eigenes Bild von dessen Schaffen machen.Bei der Ausstellungseröffnung begrüßte zunächst Christoph Ochs, Vorstandsmitglied der Volksbank Eifel Mitte, die zahlreichen Gäste. Anschließend richtete sich Werner Blindert, Vorsitzender des Geschichtsvereins Prümer Land, der diese Ausstellung initiiert hat, an die Besucher. Sein besonderer Dank ging an die Menschen, die diese Ausstellung durch Leihgaben von Bildern unterstützen.Als nächster Redner ergriff Kaspar Thürwächter vom Geschichtsverein das Wort. Er erinnerte an den Maler, der von 1902 bis 1981 lebte. Er beschrieb Baur als "freundlich, warmherzig und humorvoll". Der Berufsschullehrer galt "als Mann der ersten Stunde", der kurz nach dem Krieg im stark zerstörten Prüm als "engagierter Pädagoge" den Dienst antrat. Nach dem Krieg sei er von der Landschaftsmalerei weitestgehend zu der gegenständlichen Malerei übergegangen, sagte Thürwächter.Neben der bildenden Kunst wurde bei der Ausstellungseröffnung auch Literatur geboten. Zunächst stellte Literatur-Experte Josef Zierden den Autor Jürgen Horn vor. Der in Tier geborene und in Prüm aufgewachsene Autor wurde nach seinem Studium Unternehmer. In den "27 Erzählminiaturen" im Erzähl-Band "Alles unter Kontrolle" befasst sich Horn mit beruflichen und privaten Lebenswenden. "Sensibel umkreisen Horns Geschichten Beziehungen zwischen Mann und Frau, Frauenträume, Männerträume, ihr Gelingen und auch ihr Scheitern", resümierte Zierden.Mit den Erzählungen "Ein Brief im September" und "Warum im Frühling?" bestätigte Horn Zierdens Würdigung literarisch. In "Ein Brief im September" fordert eine Frau ihren Mann nach über dreißig Ehejahren auf, ihr einen Liebesbrief "so wie früher" zu schreiben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten beim Formulieren, lässt sich der Ehemann durch ein Gedicht Rilkes inspirieren und schafft es, einen gefühlvollen Brief zu verfassen.Die Gedächtnisausstellung "Der Prümer Maler Willi Baur" ist während der normalen Öffnungszeiten im Schalterraum der Volksbank in Prüm bis zum 6. Juni zu sehen.

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