Prümer Schnee-Könige sind startklar

PRÜM. Der Ski-Klub Prüm wird in der bevor stehenden Wintersportsaison die Piste in der Wolfsschlucht mit Technik-Schnee auf Vordermann bringen. Am Wochenende traf eine Schnee-Kanone ein, die zunächst auf Leihbasis zum Einsatz kommt.

Noch sind die Würfel für eine große Lösung zur Beschneiung der Prümer Wolfsschlucht mit Technik-Schnee nicht gefallen. Gleichwohl steht fest: In diesem Winter wollen sich die Aktivisten des Ski-Klubs mit einer beim Münchener Unternehmen Techno-Alpin geliehenen Schnee-Maschine helfen. Das Gerät traf am Wochenende ein und wird in den nächsten Monaten als so genanntes Provisorium dienen.Denn so ganz offiziell ist es noch nicht, was in den vergangenen Wochen an der Wolfsschlucht geschehen ist. Ein Bautrupp um Klaus Enders, FWG-Fraktionschef aus Walcherath, hat am Rande des Parkplatzes inzwischen den Speicherteich ausgehoben sowie Kabel und Schläuche verlegt, insgesamt jeweils 700 Meter.Der Teich ist da, das Geld noch nicht

Die Beschneiungsanlage für die Wolfsschlucht war unterdessen auch Thema im Rat der Verbandsgemeinde Prüm. Dort hatte Klaus Enders einen "Antrag auf Gewährung von Fördermitteln" eingebracht."Zurzeit wird in der Wolfsschlucht eine größere Aktion abgewickelt", erklärte der FWG-Mann. Der Speicherteich sei so gut wie fertig, Schlauch und Kabel habe man verlegt. "Was uns noch fehlt, ist Geld", stellte Enders fest und verwies auf die hohe Bedeutung des Projekts für den Tourismus, auch im Hinblick auf das neue Jugendgästehaus. Viele Spenden seien inzwischen zugesagt, Fördermittel beantragt. Enders bat, "eine Summe X" zur Verfügung zu stellen."Der Antrag ist nicht beratungsfähig", stellte Prüms Verbandsgemeinde-Bürgermeister Aloysius Söhngen (CDU) klar. Nach seinem Kenntnisstand wolle der Ski-Klub in diesem Jahr eine Probephase einrichten, und die sei ausfinanziert. Gleichzeitig machte Söhngen auf den von der Stadt Prüm auf den Weg gebrachten Förderantrag aufmerksam. Wenn das einen guten Verlauf nähme, wäre die Stadt Träger, der Ski-Klub der Betreiber einer möglichen Anlage. Söhngen: "Deshalb sehe ich keinen Handlungsbedarf."Auch bei Enders‘ Frage, ob der Rat bereit sei, die Anlage im Grundsatz zu unterstützen, gab sich der Verwaltungschef zurückhaltend. Söhngen: "Wenn irgendwer irgendwen beauftragt, ist es dessen Entscheidung." Da er keine Probleme mit der Kommunalaufsicht haben wolle, verwies der Bürgermeister nochmals darauf, dass es sich hier um die "private Sache des Ski-Klubs" handele. "Erst wenn der Antrag durch ist, ist es eine andere Sache", erklärte Söhngen, sichtlich um die Wahrung seiner Contenance bemüht. Gleichzeitig lobte Aloysius Söhngen das private Engagement von Klaus Enders und einiger Mitglieder des Ski-Klubs. Er bat Klaus Enders schließlich darum, den Antrag zurückzustellen, womit der sich einverstanden erklärte."Für uns ist es eine große Freude, dass wir heute den ersten Probelauf starten können", sagte am Montag Ski-Klub-Chef Oliver Arimond. Der Wasserspeicher am Parkplatz sei inzwischen mit rund 1200 Kubikmeter Wasser gefüllt; genug, um damit den kompletten Hang zu beschneien. Arimond dankte allen, die sich bisher an dem Projekt beteiligt und inzwischen 600 Stunden Eigenleistung erbracht hätten. Lobend erwähnte Arimond auch den Förderkreis, der bereits einen "großen Betrag" zur Verfügung gestellt habe. Weitere Sponsoren seien herzlich willkommen.Informationen zum Klub und zur aktuellen Technik-Schnee-Lage gibt es auch im Internet unter www.sk-pruem.de

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