Publikumsresonanz nur mäßig

SCHÖNECKEN. (bj) Der "Kulturkreis Altes Amt" zeigt in drei neuen Ausstellungen Bilder von Berenike Michalke, Lydia Fell und Vera Schlöder-Faber. Die Mischung aus abstrakter und gegenständlicher Kunst soll ein breites Publikum ansprechen.

Nur wenige Besucher kamen zu der Eröffnungsfeier der drei neuen Ausstellungen ins Alte Amt nach Schönecken. "Das ist leider meistens so", sagt Hilda Dogan, Geschäftsführerin beim "Kulturkreis Altes Amt", und bedauert die Zurückhaltung der Bevölkerung: "Eröffnungen funktionieren hier nicht. Die Menschen scheuen sich oft davor, die Künstler persönlich zu treffen. Hinzu kommt ein mangelndes Interesse an Neuem, speziell an abstrakter Kunst." Aus diesem Grund ist sie auch davon abgekommen, Gastredner für die Eröffnungsfeiern einzuladen: "Es hat sich herausgestellt, dass mehr Leute kommen, wenn keine Reden gehalten werden."Mit den neuen Ausstellungen hat sich Hilda Dogan bemüht, für jeden Geschmack etwas zu bieten. Die junge Designerin Lydia Fell zeigt eine Reihe abstrakter Acrylmalereien zum Thema "Rot", die sie im Rahmen ihrer Diplomarbeit anfertigte. Zur Entstehung der Bilder sagt die gebürtige Wawernerin: "Die Farbe Rot übt eine starke Faszination auf mich aus. Die Bilder sind als Momentaufnahmen innerster Gefühle und Ideen zu verstehen und nicht konzeptionell."Auch in den Bildern der Diplom-Designerin Berenike Michalke spielt die Farbe Rot eine wichtige Rolle. Die freischaffende Künstlerin zeigt eine Serie ebenfalls abstrakter Ölgemälde unter dem Titel: "Geist im Feuer". Die Bilder werden von den Farben des Feuers dominiert, die durch eine schwarze Umgebung kontrastiert werden.Feuer als Schöpfungsgeist

Vor einem emotional-religiösen Hintergrund will Berenike Michalke das Feuer als eine Art Schöpfungsgeist darstellen, "dem alles zugrunde liegt. Das Orange setzt sich gegen das Dunkel in den Bildern durch. Die Spachteltechnik soll den Bildern Dynamik verleihen", erklärt Michalke.Eher gegenständlich sind die 30 Federzeichnungen historischer Gebäude der Ferschweiler Künstlerin Vera Schlöder-Faber. "Durch die Methode der Federzeichnung findet eine Verfremdung statt", sagt sie zur Bedeutung dieser Technik. Der Verzicht auf Farbe als dominierendes Element führe demnach zu einer Schwerpunktverlagerung. Unter den Motiven befinden sich zahlreiche Kirchen und Schlösser aus dem Raum Trier und Luxemburg sowie die Burg Schönecken.Die Bilder der drei Künstlerinnen sind neben anderen Exponaten bis Mitte November in Schönecken zu besichtigen. Öffnungszeiten: mittwochs, donnerstags und sonntags, jeweils von 14.30 bis 16.30 Uhr.

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