Quantensprung mit Hürden

Programme wie der "Virtuelle Konferenzraum" eröffnen verblüffende Möglichkeiten. Wer an einer Sitzung teilgenommen hat, muss sich fragen: Warum brauchte die Menschheit Jahrtausende, um die althergebrachte Unterrichtsform eines Platon oder Sokrates entscheidend weiter zu entwickeln?

Wie damals Schüler um die Meister herum saßen und ihren Worten lauschten, so sitzen Schüler und Studenten noch heute in Schulbänken und Hörsälen. Menschen reisen quer durchs Land oder ins Ausland, um sich weiterzubilden. Zugegeben: Physische Anwesenheit ist nicht in allen Fällen verzichtbar. Auch die E-Learning-Akademie plant zusätzlich zu Online-Kursen Präsenzeinheiten. Aber neue Programme bieten ein so breites und effizientes Interaktions-Spektrum, dass Zeit und Geld raubende Reisen oft wegfallen können. Ein entscheidender Vorteil, so lange Menschen nur in Science-Fiction-Filmen sekundenschnell an beliebige Orte "gebeamt" werden können. Beim Quantensprung der Weiterbildungsform muss der Arbeitskreis für Information trotzdem eine Hürde überwinden: die Einstiegshemmungen der Zielgruppe wegen der Neuartigkeit und der technischen Voraussetzungen. Das lässt sich durch Überzeugungsarbeit und Testläufe lösen. Dann müssen "nur" noch konkrete Bildungsgänge vermarktet werden. "Information Management Professional" und "E-Learning Consultant": Der Start hätte kaum ambitionierter sein können. Der Arbeitskreis hat sich die Latte sehr hoch gelegt. m.hormes@volksfreund.de

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